Eine Studie von Chainalysis hat ergeben, dass die Krypto-Kriminalität ein Allzeithoch erreicht hat. Als Reaktion darauf hat das FBI die „Crypto Task Force“ ins Leben gerufen, um illegale Aktivitäten im Kryptobereich zu bekämpfen.
Das FBI hat sich im Jahr 2021 sehr aktiv mit Krypto-Verbrechen beschäftigt. Es hat Sicherheitstipps für Krypto-Enthusiasten bekannt gegeben, den zunehmenden Betrug an Krypto-Geldautomaten bemerkt und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit ergriffen. Außerdem haben sie bei zahlreichen Gelegenheiten eine beträchtliche Menge an Krypto-Vermögenswerten von böswilligen Nutzern beschlagnahmt.
Auch die Zahlen des Chainalysis 2022 Crypto Crime Report unterstützen die Befürchtungen des FBI:
Total cryptocurrency value received in illicit activities (via Chainalysis)
Die Daten markieren eindeutig ein Allzeithoch für den Wert von Krypto-Vermögenswerten, die durch illegale Aktivitäten erhalten wurden. Mit einem Anstieg um fast 80 % erreichten kryptobasierte Straftaten einen Wert von 14 Milliarden Dollar.
Aber auch das Gesamtwachstum des Kryptomarktes verzeichnete ein Allzeithoch. Im Jahr 2021 stieg das Krypto-Transaktionsvolumen um 550 % und erreichte 15,8 Billionen Dollar
Anteil der illegalen Aktivitäten am gesamten Krypto-Transaktionsvolumen (via Chainalysis)
In Anbetracht des gesamten Marktwachstums gingen die illegalen Aktivitäten im Kryptobereich eindrucksvoll zurück und erreichten ein Allzeittief von 0,15%.
Trotz des niedrigen Prozentsatzes veranlasste der Wertumfang des Krypto-Betrugs das US-Justizministerium zum Eingreifen. Im Oktober 2021 wurde das National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) ins Leben gerufen. Der Sprecher beschrieb den Hauptzweck von NCET:
„Komplexe Ermittlungen und strafrechtliche Verfolgung von kriminellem Missbrauch von Kryptowährungen anzugehen, insbesondere Verbrechen, die von virtuellen Währungsbörsen, Misch- und Tumbling-Diensten und Geldwäsche-Infrastrukturakteuren begangen werden. „
Vier Monate später unternahm das Justizministerium einen weiteren Schritt, um die Fähigkeiten des NCET durch die Schaffung der Virtual Asset Exploitation Unit (VAXU) weiter auszubauen.
Die VAXU ist offiziell dem NCET unterstellt, gehört aber in erster Linie zum FBI, da sie verschiedene FBI-Mitglieder vereint, die über Fachwissen in diesem Bereich verfügen. Die stellvertretende US-Generalstaatsanwältin Lisa Monaco erläuterte kurz die Hauptaufgabe von VAXU mit den Worten:
„Ransomware und digitale Erpressung, wie viele andere Verbrechen, die von Kryptowährungen angetrieben werden, funktionieren nur, wenn die Bösewichte bezahlt werden, was bedeutet, dass wir ihr Geschäftsmodell zerstören müssen. „
Sie fuhr fort mit den Worten:
„Die Währung mag virtuell sein, aber die Botschaft an die Unternehmen ist konkret: Wenn Sie uns Bericht erstatten, können wir das Geld verfolgen und Ihnen nicht nur helfen, sondern hoffentlich auch das nächste Opfer verhindern. „
Nach dem offiziellen Start von VAXU ernannte das Justizministerium Eun Young C, eine ehemalige stellvertretende Justizministerin, zur neuen Vorsitzenden des NCET. Assistant Attorney General Kenneth A. Polite Jr. erklärte bei der Bekanntgabe:
„Das NCET wird als zentraler Punkt für die Bemühungen des Ministeriums dienen, das Wachstum der Kriminalität im Zusammenhang mit diesen Technologien zu bekämpfen. Eun Young ist eine erfahrene Expertin für Cyber- und Kryptowährungsfragen, und ich freue mich, dass sie ihren Dienst als erste Direktorin des NCET fortsetzen und die Bemühungen des Ministeriums in diesem Bereich anführen wird. „
Da ihre Äußerungen und die Zugehörigkeit von VAXU zum FBI den Eindruck erwecken, dass VAXU eher eine Task Force als eine Forschungsabteilung ist, erweckt die Ernennung einer ehemaligen Beraterin zur neuen Leiterin des NCET den Eindruck, dass sich die USA auf gut vorbereitete physische Eingriffe in die böswilligen Versuche gegen den Kryptoraum vorbereiten.
