Metaverse: Das ist das aktuelle Modewort, das von opportunistischen Unternehmen und hartgesottenen Krypto-Fans in allen möglichen Variationen ausgeschmückt wird. Aber interessiert es die Verbraucher wirklich? Nicht so sehr, wenn man einer aktuellen Studie Glauben schenkt, die zeigt, dass ihre Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen.
Den Verbrauchern ist das Metaverse ziemlich egal
Ist das Metaversum (oder Metaverse) die angekündigte Revolution oder ein Marketing-Gag, der bald wieder verblassen wird? Das lässt sich noch schwer vorhersagen, aber sicher ist, dass es sich um einen Sammelbegriff handelt, in dem viele Konzepte vermischt werden. Vielleicht ist das der Grund, warum die Verbraucher ein gewisses Desinteresse an ihm zeigen. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine aktuelle Studie der Firma Censuswide.
Wie die Studie in Erinnerung ruft, ist das Wachstumspotenzial des Metaversums beträchtlich: Der potenzielle Umsatz wird bis 2024 auf 800 Milliarden US-Dollar geschätzt. Dazu müssen die Verbraucher jedoch erst einmal verstehen, worum es sich handelt.
In der Studie erfährt man, dass die Mehrheit einen Nutzen darin sieht, wenn das Einkaufserlebnis dem realen Leben nahe kommt. In dieser Hinsicht ist Spanien besonders optimistisch… und Frankreich weit weniger :
Verbraucher bereit, im Metaversum zu kaufen, wenn das Erlebnis dem echten Leben ähnelt
Es wurde auch festgestellt, dass die Befragten sich vor allem wünschen, schnellere Transaktionen durchführen zu können. Die Studie zeigt, dass die Erwartungen der Verbraucher möglicherweise nicht mit den Realitäten der Zukunft des Handels übereinstimmen. Sie listet daher ihre Wünsche auf. Die zukünftigen Metaversum-Konsumenten möchten Folgendes finden:
- Virtuelle Assistenten mit detaillierten Produktinformationen.
- Produktinformationen, die auf dynamischere und reichhaltigere Weise angeboten werden.
- Mehr Personalisierung
- Schnellere Einkäufe
- Markenprodukte, die ausschließlich aus dem Metaversum stammen
Elemente, die nicht besonders Web3-spezifisch sind.
Die Generation Z ist enthusiastischer als die älteren Generationen
Es überrascht nicht, dass die Generation Z (zwischen 16 und 24 Jahren) enthusiastischer ist als die Bevölkerungsgruppe der 55-Jährigen und Älteren. So ist es bei ihnen doppelt so wahrscheinlich, dass sie sich für das Metaversum interessieren.
Die Studie zeigt auch, dass die Erwartungen der Verbraucher sehr unklar sind. 73% von ihnen wünschen sich ein anderes Einkaufserlebnis als online oder im Laden… Aber ein großer Teil wünscht sich auch Einkaufserlebnisse, die das reale Leben nachahmen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nachhaltigkeit und das ökologische Engagement der Metaversum-Marken. Dies deckt sich im Übrigen mit dem Bedürfnis, mehr Informationen über ein Produkt zu erhalten. 88% der Befragten machen dies daher zu einer Schlüsselfrage in diesem neuen Bereich.
Die Studie zeigt jedoch, dass es eine Diskrepanz zwischen den Wünschen der Verbraucher und dem Metaversum, wie es derzeit von den Unternehmen geschaffen wird, gibt. Auf der einen Seite haben wir Menschen, die sich einen sehr fortgeschrittenen virtuellen Assistenten wünschen, der ihnen umfassende Informationen über Produkte liefert… Und auf der anderen Seite Unternehmen, die auf Interaktivität und Verspieltheit setzen. Die beiden Visionen scheinen sich also nicht zu überschneiden.
Die Studie bestätigt also, dass die Frage nach dem Nutzen des Metaversums tatsächlich beantwortet werden muss. Das Konzept, das von seinen Befürwortern als revolutionär bezeichnet wird, hat ein großes Potenzial… Aber es muss auch von den Verbrauchern verstanden werden, die im Bereich des Handels das Sagen haben.
