Der prognostizierte monatliche Anstieg der Verbraucherpreisinflation um 0,6 % verstärkt den Verkaufsdruck auf risikobehaftete Vermögenswerte.
Anleger erwarten, dass das aggressive Zinserhöhungsprogramm der Fed nachlässt, sobald die Inflation Anzeichen einer Beruhigung zeigt. Die Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass die US-Wirtschaft noch lange nicht abgekühlt ist.
Letzten Monat wies der berühmte Hedge-Fonds-Manager Stanley Druckenmiller auf die unbequeme Wahrheit hin, dass die Inflation, sobald sie 5 % erreicht hat, in der Vergangenheit nie wieder zurückging, ohne dass die Fed-Gelder über den Verbraucherpreisindex stiegen.
Mit einer VPI-Inflation von 8,2 % im September im Jahresvergleich könnten Zinserhöhungen noch einen langen und schmerzhaften Weg vor sich haben, bevor die Fed nachlässt – was den Verkaufsdruck in risikoreichen Märkten, einschließlich Kryptowährungen, weiter erhöht.
Quelle: Bloomberg.com
CPI-Prognose
Laut MarketWatch wird erwartet, dass der Verbraucherpreisindex im Oktober um 0,6 % steigen wird, was einer Veränderung von 7,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Quelle: MarketWatch.com
Die Märkte befinden sich derzeit an einem entscheidenden Punkt. Entweder kühlt sich die Inflation ab und die Zentralbanken lassen von Zinserhöhungen ab, oder die Renditen für festverzinsliche Wertpapiere erreichen weiterhin neue Höchststände, das Rezessionsrisiko steigt und die Vermögenswerte geraten weiter unter Druck.
Der in dieser Woche in den USA veröffentlichte Bericht über den Verbraucherpreisindex für Oktober ist von erheblichem Gewicht, nachdem im Vormonat trotz der achtmonatigen Zinserhöhungen kaum Fortschritte bei der Eindämmung der Kerninflation erzielt wurden.
Die Verlangsamung des Preisanstiegs bei den Kerngüterpreisen wurde durch den schnelleren Preisanstieg bei den Dienstleistungen mehr als ausgeglichen. Der Trend eines monatlichen Anstiegs der Kerninflation von 0,6 % im vergangenen Jahr wurde durch zwei kleinere Anstiege von 0,3 % im März und im Juli durchbrochen.
Quelle: macroscope.substack.com
Aktien sind verwundbar; was ist mit Krypto?
Nach der FOMC-Sitzung vom 2. November, auf der die US-Notenbank zum vierten Mal in Folge die Zinsen um 75 Basispunkte anhob, erklärte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, dass die Spitzenzinsen höher sein werden als bisher erwartet. Die Markterwartungen gehen von einem Spitzenwert von etwa 5 % im nächsten Sommer aus.
Die nachstehende Grafik zeigt den S&P 500 und den invertierten impliziten Fed-Funds-Satz. Es ist zu befürchten, dass die Aktien weiter abrutschen könnten, wenn sich die positive Korrelation wieder durchsetzt.
Quelle: macroscope.substack.com
In den letzten Wochen hat sich der Bitcoin von den Aktien abgekoppelt, was zu einer Rückkehr des Narrativs des sicheren Hafens geführt hat. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich dieser Trend in diesen beispiellosen Zeiten fortsetzen wird.
