Mit einer deutlich steigenden Anzahl an aktiven Adressen und On-Chain-Transaktionen ist die langfristige Adoption von Bitcoin (BTC) real und deutlich sichtbar. Ein grundlegender Nutzungsboden scheint sich seit dem Ende des Abwärtszyklus von 2014 – 2015 aufzubauen. On-Chain-Analyse der Situation.
Bitcoin testet die Geduld der Teilnehmer
Wieder einmal erreicht der Kurs des Bitcoin (BTC) ein Rekordtief bei geringer Volatilität und lässt das neue Jahr mit Unsicherheit über den kurzfristigen Kursverlauf beginnen.
Obwohl die Marke von 16.000 US-Dollar bislang gehalten hat, wirkt die alte Unterstützung von 18.000 US-Dollar heute als Widerstand gegen den Preisanstieg.
Abbildung 1: Tageskurs des BTC
Nach einem Jahr 2022, das von Verkaufsdruck dominiert wurde, deutet die derzeitige Stagnation des BTC auf die Bildung eines neuen Tiefpunkts hin, der den von so vielen Anlegern erwarteten zyklischen Boden signalisieren könnte.
Heute werden wir den Status der Blockspace-Nachfrage (On-Chain-Aktivität) des Netzwerks beobachten, die sich über die Zyklen hinweg immer weiter entwickelt und ein klares Signal für die Annahme des Bitcoin-Netzwerks liefert.
Eine langsame, aber spürbare Annahme
Die Nachfrage nach Blockspeicherplatz, gemeinhin als „On-Chain-Aktivität“ bekannt, die anhand verschiedener Metriken gemessen wird, beobachtet den Status der Transaktionsnachfrage im Bitcoin-Netzwerk sowie dessen Überlastung.
Die Untersuchung dieses Parameters liefert einen Maßstab für den Grad der Nutzung und Annahme des Netzwerks im Laufe der Marktzyklen und ermöglicht es, das Gesamtverhalten der Teilnehmer über einen bestimmten Zeitraum zu charakterisieren.
Abbildung 2: Aktive Bitcoin-Adressen
Aus langfristiger Sicht scheint sich seit dem Ende des Abwärtszyklus von 2014 – 2015 ein fundamentaler Nutzungsboden (in rot) aufzubauen.
Derzeit erreicht die Aktivität im Netzwerk wieder Werte, die mit diesem Aufwärtstrendkanal, der auch bei der Kapitulation im Mai 2021 erreicht wurde, zusammenfallen, und beläuft sich auf fast 880.000 aktive Adressen pro Tag.
Dies wird auch durch die Messung der Anzahl der bereinigten Transaktionen pro Entität deutlich. Seit Mitte 2021 ist die Zahl der Transaktionen rückläufig und liegt nun bei 212.000 pro Tag.
Abbildung 3: Tägliche Bitcoin-Transaktionen
Der Rückgang der Transaktionsnachfrage um fast ein Drittel in den letzten Monaten ist ein Zeichen dafür, dass die Teilnehmer bei langfristigen Marktabschwüngen kein Interesse an der transaktionalen On-Chain-Abwicklung haben.
Langfristig gesehen wächst die Zahl der On-Chain-Transaktionen jedoch sichtbar, mit Ausdehnungen über den grundlegenden Aktivitätskanal in Bullenmärkten und Rückkehr zum „Normalzustand“ (langfristige Nutzerbasis) in Bärenmärkten.
Kurzfristig und trotz eines Rückgangs der Transaktionsrate seit dem Zusammenbruch von FTX deutet die Anzahl der im Mempool anstehenden Transaktionen auf einen spürbaren Anstieg der Nachfrage nach Blockraum hin.
Abbildung 4: Bitcoin-Transaktionen im Mempool
Von einer Spanne von 2.000 – 10.000 ausstehenden Transaktionen auf 9.000 – 15.000 ausstehende Transaktionen seit dem Zeitraum Oktober – November signalisiert die folgende Grafik, dass viele Teilnehmer ihre Transaktionen gerne ausgeführt sehen würden.
Nach dem Höchststand Ende November sind die Aktivitätsniveaus zwar gesunken, liegen aber immer noch über dem Niveau vor dem FTX-Kollaps, was auf einen leichten Anstieg des allgemeinen Interesses der Teilnehmer hindeutet.
Schließlich können wir eine parallele Dynamik über die Messung der Transaktionsgebühren beobachten, die an zentrale Börsen (CEX) von ihren Nutzern gezahlt werden.
Abbildung 5: Gebühren der zentralen Exchanges
Obwohl die täglichen Gesamtkosten im Laufe der Zeit sinken – vor allem durch die Expansion der DeFi -, können wir deutliche Gebührenanstiege beobachten:
- In Bullenmärkten (grün), da Neueinsteiger die CEX mit Liquidität überschwemmen;
- Nahe an den Tiefstständen in Bärenmärkten (in Rot), wenn die am wenigsten resilienten Hände kapitulieren und einen hohen Preis zahlen, um ihre Bestände so schnell wie möglich zu verkaufen.
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Im November 2022 erlebten wir so einen ähnlichen Anstieg der an die CEX gezahlten Gebühren wie bei der Kapitulation im November 2018, wenngleich das Ausmaß halbiert wurde.
Zusammenfassung dieser On-Chain-Analyse von BTC
Insgesamt zeigen uns die Daten dieser Woche, dass die langfristige Akzeptanz von Bitcoin real und über die Messung der On-Chain-Aktivitäten des Netzwerks gut sichtbar ist.
Langfristig zeigen die Zahl der aktiven Adressen und die Gesamtzahl der täglich durchgeführten Transaktionen einen deutlichen Anstieg, was bedeutet, dass die Zahl der Nutzer über die Zyklen hinweg allmählich wächst.
Kurzfristig deutet die Zahl der ausstehenden Transaktionen im Mempool darauf hin, dass das Interesse der Teilnehmer nach dem Zusammenbruch von FTX und dem Bruch der Unterstützung bei 18.000 USD leicht gestiegen ist.
