Es ist nun einen Monat her, dass der FTX-Fall den Kryptomarkt erschütterte, ein fundamentaler schwarzer Schwan, der die ganze Spannweite seiner Flügel ausbreitete, um ein schwarzes Loch in das Vertrauen gegenüber dem Ökosystem zu reißen. 30 Tage später kehrte Ruhe ein, aber Vorsicht: Die historische Volatilität von Bitcoin (BTC) ist nahe an einem langfristigen Tiefstand.
Die institutionelle Beteiligung bleibt während der Audit-Phase der Plattformen stabil
J+30! Es ist nun 30 Tage und 20 Börsensitzungen her, seit der letzte Bärenschock auf dem Kryptowährungsmarkt stattfand, und in diesem Zeitraum haben sich die Preise erstaunlich stabilisiert. Der Bärenschock erstreckte sich über zwei Sitzungen, bevor er dem neuen Thema der grundlegenden Besorgnis, der Finanzprüfung der wichtigsten Krypto-Akteure, Platz machte.
Die Anleger geben dem Ökosystem also noch eine Chance, seine Fähigkeit unter Beweis zu stellen, sich an den Prüfungsstandards der traditionellen Finanzwelt zu orientieren. Kryptos werden seit den Jahren 2018/2020 als eigenständige Anlageklasse betrachtet, wurden aber aufgrund mangelnder Regulierung/Transparenz nie als gleichwertig mit anderen Märkten (Aktien, Anleihen, Krediten, Devisen) angesehen.
Der Kryptomarkt ist in eine neue, grundlegende Sequenz seiner jungen Existenz eingetreten, und diese beginnt mit dem Nachweis von Rücklagen, dem ersten Schritt, bevor in den kommenden Monaten eine gründliche Buchprüfung durch die globalen Branchengrößen in Betracht gezogen wird.
Binance scheint sich in Bezug auf das Volumen der Reserven und die Diversifizierung aus der Affäre zu ziehen, was in jedem Fall alle Plattformen dazu zwingt, das Spiel der neuen Transparenzanforderungen zu spielen, die von den institutionellen Anlegern gefordert werden.
Letztere zeigen sich im Übrigen seit einem Monat geduldig und haben ihr Engagement stabilisiert oder sogar (sehr) leicht erhöht. Um die globale Beteiligung der institutionellen Anleger am Kryptomarkt zu verfolgen, empfehle ich Ihnen das Asset Under Management (AUM)-Barometer des weltweit größten Bitcoin-ETFs, das des Emittenten Proshares und seines berühmten BITO (das ist der mnemonische Code des Produkts).
Der AUM erreichte seinen Höhepunkt bei fast 1,5 Milliarden US-Dollar und liegt nun stabil bei rund 570 Millionen US-Dollar. Das Ende des Bärenmarktes wird in erster Linie durch eine bullische Wende bei den institutionellen Beteiligungen angezeigt, zum jetzigen Zeitpunkt warten sie ab.
Abbildung 1: Chart, der den AUM des BITO ETF von Proshares ausstellt
Achtung, die Messung der historischen Volatilität von Bitcoin erreicht eine Unterstützung von extremer Dimension
Eine technische Quasi-Gewissheit tauchte diese Woche in meinem Kopf auf: Die nächste Verschiebung des Kryptomarktes wird vor Weihnachten stattfinden.
Diese Verschiebung wird eine Amplitude von mehreren tausend Dollar haben und entweder die endgültige Bereinigung bei 10.000 Dollar oder das Signal für das Ende des Bärenmarktes mit einer mächtigen Überschreitung des chartistischen Widerstands sein.
Diese Überzeugung habe ich aus der Chartistenanalyse, die auf die Kurve der historischen 7-Tage-Volatilität des Bitcoin-Kurses angewandt wurde (siehe Grafik unten). Die Bitcoin-Volatilität hat tatsächlich gerade ihre Unterstützung von Ende Oktober letzten Jahres durchbrochen, was ein Signal für die Fortsetzung des Abwärtstrends der Volatilität ist, die seit dem Abwärtsschock Anfang November völlig abgestürzt ist.
Der historische Tiefpunkt der BTC-Volatilität ist nun in Sicht, ein Niveau, das einen mächtigen Flugrebound erzeugen wird, mit einigen vergangenen Vorkommnissen wie dem Fall von 6.000 $ auf 3.000 $ im Jahr 2018, dem Anstieg von 4.000 $ auf 10.000 $ im Jahr 2019 oder dem Anstieg von 10.000 $ auf 70.000 $ im Jahr 2020.
Der Bitcoin-Kurs wird also in den nächsten zwei Wochen seine technische Wahl treffen und die Bewegung wird sehr impulsiv sein.
Abbildung 2: Historische 7-Tage-Volatilität in wöchentlichen Daten des Bitcoin-Kurses
