Der fundamentale Druck auf den Kryptomarkt ist wieder nahe an seinem Höchststand angelangt, da die Silvergate-Affäre, die dem Ökosystem eigen ist, mit den makroökonomischen Fundamentaldaten zusammenkommt, die ebenfalls ihren Höhepunkt in Bezug auf die Belastung erreicht haben. Was die technische Situation betrifft, so befindet sich der Bitcoin-Kurs nun nahe dem mittelfristigen Wendepunkt.
Der fundamentale Druck erreicht bei Bitcoin seinen Höchststand
Die Wochen vergehen für den Kryptomarkt seit Mitte Februar immer gleich: Die seit Anfang des Jahres bestehende Aufwärtserholung wird allmählich ausgelöscht, während sich die fundamentalen Daten für einen Abwärtsdruck vereinen.
Der Markt tut sein Bestes, um die täglichen Schläge zu verkraften, ob sie nun direkt aus dem Ökosystem mit der Silvergate-Affäre kommen oder ihren Ursprung in den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der klassischen Marktfinanzierung haben.
Alles begann vor drei Wochen mit der Aktualisierung der Inflationsdaten für die USA und Europa. Die Inflation hat sich im Januar erholt und die Erwartungen an die Geldpolitik extrem hochgeschraubt. Bei der Federal Reserve Bank of the United States (FED), der größten Zentralbank der USA, rechnet der Markt nun mit einem Terminalsatz von 5,75% und einer Verschiebung des Pivotpunkts (Beginn eines Zinsrückgangs) auf Anfang 2024.
Natürlich werden alle diese Erwartungen regelmäßig überprüft und die nächsten Inflationsdaten aus den USA (nächsten Dienstag) könnten etwas Luft verschaffen, wenn die Inflationsrate uns positiv überrascht und wieder rückläufig ist.
Endlich steigen die Anleihezinsen am Markt weiter an. Insbesondere die Kosten für kurzfristiges Geld, die neue Mehrjahresrekorde aufstellen und auf ihren Höchststand von 2007, also vor der Subprime-Krise, zurückfallen.
Die makroökonomischen Indikatoren stehen also auf Rot, was sich auch darin zeigt, dass die Inversion der Zinskurve in den USA in dieser Woche ein sehr relevantes Barometer für die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in diesem Jahr darstellt.
Die kurzfristigen Zinssätze liegen deutlich über dem langen Ende der Zinskurve. Machen wir uns nichts vor, ohne einen schnellen Rückgang der Inflation in den nächsten Wochen wird der globale Makro-Rahmen es dem BTC nicht erlauben, irgendeinen technischen Widerstand zu überwinden.
Chart, der die folgenden Informationen enthüllt: die Anleihezinsen in den USA, den erwarteten Terminalsatz der US-Notenbank (FED) und die Inversion der US-Zinskurve.
Bitcoin auf der Grenze zwischen Bullen- und Bärenmarkt
Kehren wir gerade zu den technischen Überlegungen für den BTC zurück, der einen langsamen Rutsch erleidet, nachdem er an dem extremen technischen Widerstand von 25.200 Dollar gescheitert ist (erinnern Sie sich an meine berühmte chartistische „Bleikuppel“).
Der Bitcoin-Kurs befindet sich nun in der Nähe der mittelfristigen Chart-Kippzone, d.h. der Zone, die den Trend der nächsten 4 bis 8 Wochen bestimmen wird. Diese charttechnische Grenze zwischen der Welt der bullischen Erholung und der Rückkehr des Bärenmarktes wird wiederum durch den Preisbereich von 19.800 USD / 21.200 USD definiert, wobei der „ewige Ex-ATH“ immer noch nicht weit entfernt ist, um noch mehr von sich reden zu machen.
Der Markt wird seine Entscheidung zwischen dem Zeitpunkt, an dem Sie diese Zeilen lesen, und dem Ende der nächsten Woche treffen.
Chart, der die wöchentlichen japanischen Kerzen des Bitcoin-Kurses mit einer arithmetischen Preisskala darstellt
