Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, teilte seine Vision für eine einheitliche Regulierung des Kryptowährungs-Ökosystems mit. Darin finden wir insbesondere die Bedeutung der Unterscheidung zwischen zentralisierten Akteuren und der Technologie an sich.
Der CEO von Coinbase fordert eine gesunde Regulierung
Brian Armonstrong, der CEO von Coinbase, veröffentlichte einen Twitter-Thread, gefolgt von einem Blogartikel, in dem er seine Vision davon darlegt, wie eine effektive Regulierung des Kryptowährungs-Ökosystems aussehen sollte:
1/ Ich werde oft gefragt: „Wie sieht die regulatorische Klarheit eigentlich für Krypto aus?“ Deshalb habe ich einen realistischen Plan dafür entworfen, der zentralisierte Akteure reguliert und gleichzeitig dezentralisierte Innovationen bewahrt. https://t.co/sYsNR7igVQ
– Brian Armstrong (@brian_armstrong) December 20, 2022
Zunächst fällt die Unterscheidung auf, die zwischen der Technologie einerseits und den zentralen Akteuren andererseits gemacht wird. Er fordert daher regulatorische Klarheit:
„Es ist am besten, zuerst regulatorische Klarheit rund um die zentralisierten Krypto-Akteure zu schaffen […], da wir hier die größten Risiken für Verbraucherschäden gesehen haben, und so ziemlich jeder kann zustimmen, dass dies getan werden sollte. „
Es ist ein Zitat, das direkt auf die aktuellen Geschehnisse Bezug nimmt. Brian Armstrong weist nämlich auf die unklare Rechtslage und die Tendenz der Regulierungsbehörden hin, sich auf ihren eigenen nationalen Markt zu konzentrieren, was zur Entstehung von Offshore-Firmen wie FTX auf den Bahamas beiträgt. Dadurch wird es schwierig, solche Unternehmen zu verfolgen, wenn sie sich nicht an die Regeln eines Landes halten.
In diesem Sinne ermutigt er die USA, eine Regelung auf nationaler Ebene zu erlassen, um Harmonie zwischen den Staaten zu schaffen, und zieht dabei eine Parallele zu den MiCA-Regelungen in Europa.
Der Fall der DeFi
Ein großer Teil der Argumentation des CEO von Coinbase betrifft auch die Regulierung der dezentralisierten Finanzwirtschaft (DeFi). Insgesamt ist die Botschaft sehr klar und lässt sich einfach zusammenfassen:
“ Lassen Sie Innovation in der dezentralisierten Krypto geschehen. „
In der Tat betont Brian Armstrong, dass der Open-Source-Charakter der DeFi und des Web3 durch Smart Contracts ein Umfeld schafft, in dem man nur noch den mathematischen Gesetzen vertrauen muss. Ebenso wird der Aufstieg der dezentralen autonomen Organisationen (DAO) langfristig die On-Chain-Buchhaltung und mit ihr die Transparenz fördern.
Überdenken Sie den Howey-Test
Der Howey-Test wird verwendet, um zu bestimmen, ob ein finanzieller Vermögenswert unter eine Ware oder ein Finanzpapier fällt. Brian Armstrong zeigt jedoch die Grenzen des Howey-Tests auf, da selbst die Commodity Futures Trading Commission (CTFC) und die Securities and Exchange Commission (SEC) sich nicht einigen können, wenn es um Kryptowährungen geht.
Er schlägt daher vor, diesen Test zu überarbeiten, um ihn an unser Ökosystem anzupassen. Der CEO von Coinbase weist darauf hin, dass eine der Voraussetzungen für die Einstufung einer Kryptowährung als Finanzinstrument häufig darin besteht, dass eine Investition mit der Erwartung einer finanziellen Rendite getätigt wird. Diese Argumentation kann auch auf Edelmetalle oder Kunstwerke angewendet werden, was sie jedoch nicht zu Finanztiteln macht.
Brian Armstrong erklärt, dass Coinbase in diesem Zusammenhang an einer eigenen Analyse der Vermögenswerte des Ökosystems arbeitet und dass das Unternehmen möglicherweise mit Regulierungsbehörden zusammenarbeitet, um bei der Festlegung von Standards zu helfen.
