Der ehemalige BitMEX-CEO Arthur Hayes sagte, dass Händler mit Long-Positionen auf Bitcoin vorsichtig sein sollten, wenn der Wert des Vermögenswerts auf 17.500 $ fällt.
Der digitale Leitwert Bitcoin (BTC) hat ein hartes Jahr hinter sich: Er fiel um 72 % von seinem Allzeithoch und verlor allein in diesem Jahr mehr als 50 % seines Wertes.
Bei mehreren Gelegenheiten ist der Wert des Vermögenswerts unter die 20.000-Dollar-Marke gestürzt. Mitten in der Baisse fiel BTC zum ersten Mal in seiner Geschichte unter das Allzeithoch eines früheren Zyklus – 19.750 US-Dollar.
Diese Szenarien haben dazu geführt, dass eine der häufigsten Fragen auf dem Markt aufkam: „Wie tief kann BTC noch fallen?“
Zunächst einmal gibt es keine sichere Methode, dies zu bestimmen, da die Volatilität des Kryptomarktes sehr unberechenbar sein kann – man muss sich nur ansehen, wie sich der Preis von Ethereum (ETH) nach der mit Spannung erwarteten Fusion entwickelt hat, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie unberechenbar der Markt ist.
Bestimmte Metriken wie der MVRV Z-Score können jedoch verwendet werden, um die Kursentwicklung eines Vermögenswerts zu bestimmen.
Der MVRV Z-Score basiert auf drei Metriken – Marktwert (MV), realisierter Wert (RV) und Z-Score. Der realisierte Wert ist der Preis jedes Bitcoins, seit er über die Wallets transferiert wurde, während der Z-Score die Abweichungsprüfung zwischen Marktwert und realisiertem Wert ist.
Der MVRV Z-Score ist also definiert als das Verhältnis zwischen der Marktkapitalisierung und der realisierten Kapitalisierung und der Standardabweichung aller historischen Marktkapitalisierungsdaten, d.h. (Marktkapitalisierung – realisierte Kapitalisierung) / std(Marktkapitalisierung).
Meistens kann der MVRV Z-Score verwendet werden, um festzustellen, ob Bitcoin über- oder unterbewertet ist. Wenn der Marktwert signifikant höher ist als der realisierte Wert, deutet dies historisch gesehen auf ein Markthoch (roter Bereich) hin, während das Gegenteil ein Markttief (grüner Bereich) bedeutet. Der MVRV Z-Score zeigt, dass BTC unterbewertet ist, da der realisierte Preis etwas höher ist als der Marktpreis:
Quelle: Glassnode
Der Wert befindet sich derzeit im grünen Bereich, was auf einen Marktboden hindeutet, und zwar seit dem Zusammenbruch der Terra LUNA.
Am 21. September lag der Z-Score bei -0,14, was deutlich zeigt, dass der Marktwert kleiner ist als der realisierte Wert. Das MVRV lag zu diesem Zeitpunkt bei 0,87.
Im Vergleich zu früheren Bärenmärkten in den Jahren 2020, 2019, 2014 und 2011 befand sich der Markt in diesem Bereich zwischen 20 Tagen und 300 Tagen, was darauf hindeutet, dass der BTC-Preis noch sechs Monate lang in diesem Bereich bleiben könnte.
Die Tatsache, dass MV zeigt, dass wir den Tiefpunkt erreicht haben könnten, bedeutet jedoch nicht, dass BTC nicht noch tiefer fallen kann. Ein Fall unter 17.500 $ – den nächsten Widerstand – würde jedoch darauf hindeuten, dass es sich nicht um einen regulären Bärenmarkt handelt.
Der ehemalige BitMEX-CEO Arthur Hayes hat in einem seiner Aufsätze darauf hingewiesen. Ihm zufolge sollten Händler, die Long-Positionen in Bitcoin halten, sich vor 17.500 $ in Acht nehmen.
Hayes fuhr fort, dass ein Großteil des Bitcoin-Preises von der Liquidität des US-Dollars abhängt, die seit November 2021 gestrafft wurde. Da die Fed plant, die Liquidität weiter zu verringern, könnte die hawkische Haltung die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin an dieser Marke testen.
