Am Donnerstag setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Maßnahmen in dem Versuch, die Inflation auf 2 % zu senken, fort und erhöhte ihre drei Leitzinsen um 25 Basispunkte. Anfang der Woche hatte die Fed eine ähnliche Entscheidung getroffen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Zinssätze
Aufgrund des Inflationsanstiegs in den letzten Jahren sahen sich die Zentralbanken weltweit gezwungen, ihre Geldpolitik zu überdenken. Die EZB kündigte am Donnerstag an, dass sie ihre drei Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben werde.
Damit steigt der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf 3,75%, der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität auf 4% und der Zinssatz für die Einlagefazilität auf 3,25%. Diese Maßnahmen werden ab dem 10. Mai wirksam.
Das Ziel dieser Zinserhöhungen ist es, die Inflation auf 2% zu senken, während sie im April in der Eurozone 7% betrug:
Abbildung 1 – Inflationsrate der Verbraucherpreise in der Eurozone
Die Zinserhöhungen haben zwar begonnen, ihre Wirkung zu entfalten, aber der Weg ist noch weit und die EZB weist darauf hin, dass die Zinsen so lange wie nötig beibehalten werden:
“ Zukünftige Entscheidungen des EZB-Rates werden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein Niveau gesenkt werden, das restriktiv genug ist, um eine schnelle Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 % zu ermöglichen, und auf diesem Niveau so lange wie nötig gehalten werden. „
EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte in ihrer Rede, in der sie über die Zinserhöhung informierte, dass die Lebensmittelinflation im April bei 13,6 % lag. Die Inflation ohne Lebensmittel und Energie betrug 5,6 Prozent.
Ähnliche Entscheidungen in den USA
Vor der EZB hatte sich auch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am Mittwoch für eine Zinserhöhung entschieden. Auch hier wurden die Fed Funds Rate wie vom Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 5,25% erhöht:
Abbildung 2 – Fed-Zinssätze
Wie wir aus der obigen Grafik ersehen können, wird seit nunmehr einem Jahr eine Politik der kontinuierlichen Zinserhöhungen verfolgt, wobei die nächste Entscheidung am 14. Juni dieses Jahres ansteht.
Der Bitcoin-Kurs wurde von den verschiedenen makroökonomischen Nachrichten nicht sonderlich beeinflusst und bewegt sich weiterhin in seinem Bereich von 27.000/30.000 US-Dollar, der bei Redaktionsschluss bei knapp über 29.000 US-Dollar lag.
