Die Nutzung der Skalierungslösungen Arbitrum und Optimism verzeichnet seit Anfang des Jahres ein starkes Wachstum. Dies zeigt die zunehmende Bedeutung von Layer 2 als Skalierungstools für Ethereum.
Arbitrum und Optimism verzeichnen eine steigende Akzeptanz
In seinem letzten Quartalsbericht über Ethereum (ETH) hob Messari das Gewicht hervor, das die Layer 2 Arbitrum und Optimism auf die Aktivität des Netzwerks haben.
Zur Erinnerung: Das Ziel dieser Layer 2 ist es, die Leistung von Layer 1, in diesem Fall Ethereum, zu steigern, indem insbesondere die Transaktionskosten gesenkt werden. So werden die auf Arbitrum und Optimism erzeugten Transaktionen dann über einen Smart Contract in Ethereum verankert.
Bis zur Einführung von Sharding ist dies derzeit die relevanteste Lösung, um die Skalierbarkeit zu erhöhen.
Im dritten Quartal 2022 stiegen die durchschnittlichen täglichen Transaktionen von Arbitrum und Optimism zwischen Januar und August von 39.000 auf 115.000 bzw. 41.000 auf 142.000. Ethereum wiederum verzeichnet durchschnittlich 1,2 Millionen Transaktionen pro Tag, was einem Anstieg von 6 % seit dem zweiten Quartal entspricht.
Aufgrund dieser Daten können wir schätzen, dass die Transaktionen dieser beiden Layer 2 im Durchschnitt 21,4 % der Aktivitäten des gesamten Ethereum-Ökosystems ausmachen. Um die Entwicklung dieses Faktors zu verfolgen, hat der Bericht diesen Vergleich in eine tagesaktuelle Entwicklung eingeordnet:
Entwicklung der Transaktionen auf Arbitrum, Optimism und Ethereum
Die orangefarbene Kurve ist zwar sägezahnartig, bringt aber dennoch den immer wichtiger werdenden Anteil dieser Skalierungslösungen vollständig zum Ausdruck.
Ein viel geringeres finanzielles Gewicht
Während Arbitrum und Optimism in den letzten Monaten ein schönes Hintergrundwachstum in Bezug auf die Nutzung aufweisen, ist ihre finanzielle Bedeutung eine ganz andere.
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen beläuft sich der gesperrte Gesamtwert (TVL) laut DeFi Llama auf 942 bzw. 834 Millionen US-Dollar. Für jeden der beiden Layer 2 ist das mehr als 30 Mal weniger als bei Ethereum, das 30,6 Milliarden Dollar verzeichnet.
Neben dem Bärenmarkt, der viel Kapital einfach weggewischt hat, können wir einige interessante Punkte feststellen. Seit November hat sich die TVL von Arbitrum um den Faktor 2,7 verringert, während dieser Faktor bei Ethereum 3,6 beträgt. Bei Optimism hat sich die TVL im selben Zeitraum einfach um den Faktor 2,5 erhöht.
Trotz der Krise sind die Layer 2 also widerstandsfähiger und übertreffen sogar die Layer 1, zu denen sie gehören. Obwohl dieses Wachstum auf ihre Jugend zurückzuführen ist, kann es auch von einer echten Marktnachfrage zeugen.
Was die geringere TVL betrifft, so sollte man bedenken, dass große Portfolios Ethereum bevorzugen. Die Transaktionskosten sind für diese Anlegergruppe, für die die Liquidität viel wichtiger ist, geringer.
Arbitrum und Optimism werden daher von kleineren Portfolios bevorzugt, oder zumindest von Akteuren, die viele Transaktionen zu geringen Kosten durchführen möchten. Andererseits sollte man nicht den Fehler machen, diese Layer 2 als Konkurrenten von Ethereum zu sehen. Im Gegenteil, sie sind dazu da, um in Symbiose mit der Blockchain zu agieren.
