BlackRock-CEO Larry Fink hat heute seine Krypto-Skepsis vollständig abgelegt und Bitcoin als Schutz vor autoritären Regierungen verteidigt. Während einer ganztägigen Medientour war Fink bei Fox Business zu Gast, um über diese bahnbrechende Woche zu sprechen, in der die SEC 11 Bitcoin-ETFs zugelassen hat. Fink lobte Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel und als Werkzeug, um wirtschaftliche Manipulationen durch Regierungen zu vereiteln.
„Um es klar zu sagen: Wenn Sie in einem Land sind, in dem Sie Angst vor Ihrer Regierung haben – und vielleicht ist das einer der Gründe, warum China Bitcoin verboten hat – wenn Sie in einem Land sind, in dem Sie Angst vor Ihrer Zukunft haben, Angst vor Ihrer Regierung, oder Sie haben Angst, dass Ihre Regierung ihre Währung durch zu große Defizite abwertet, könnten Sie sagen, dass dies ein großartiger potenzieller langfristiger Wertespeicher ist“, sagte er.
Seine Haltung ist weit entfernt von seiner Position aus dem Jahr 2017, als Fink sich gemeinsam mit dem CEO von JP Morgan und langjährigen Bitcoin-Kritiker Jamie Dimon gegen Bitcoin aussprach, wobei Fink Bitcoin als „Index der Geldwäsche“ bezeichnete.
Fink räumte zwar ein, dass Bitcoin heute für illegale Aktivitäten genutzt wird, sagte aber, dass sich seine Meinung über Bitcoin inmitten der Pandemie zu ändern begann, und sagte dem Sender, dass Bitcoin auch viele Möglichkeiten bietet.
„Ich bin vor drei Jahren zu einer anderen Interpretation gekommen“, sagte Fink in einem Interview mit Fox Business Moderator Charles Gasparino. „Es gibt eine Menge Vorteile, es gibt eine Menge Möglichkeiten… [Bitcoin] ist ein großartiges Geschäft, und hier kann man darüber diskutieren, ob es ein gutes Geschäft ist.“
Angesichts seines Sinneswandels sagte Fink, die Frage sei nun, ob die Menschen glauben werden, dass Bitcoin ein grenzüberschreitender Vermögenswert sein kann.
Hier ist das vollständige Interview mit Fink:https://t.co/c45l2LsiJw
– Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) Januar 12, 2024
Trotz des Zusammenbruchs von FTX, so Fink, wird Bitcoin zunehmend legitimiert.
„Ich denke, das Aufkommen von Bitcoin-ETFs ist ein Beispiel dafür, dass wir es legitimieren; wir schaffen mehr Sicherheit“, bemerkte er.
Am Mittwoch genehmigte die US-Börsenaufsichtsbehörde die erste Reihe von Bitcoin-ETFs, darunter ETFs von BlackRock, VanEck, Hashdex, Grayscale und Bitwise.
Der Bitcoin-Kurs näherte sich am Donnerstag der 49.000 $-Marke, bevor er auf 43.000 $ fiel, als sich die Aufregung um die ETF-Genehmigungen beruhigte. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt der Bitcoin-Kurs laut CoinMarketCap knapp über 42.300 $.
In einem separaten Interview mit Andrew Ross Sorkin von CNBC am Freitag sagte Fink, dass er einen Wert in einem Ethereum-ETF sieht,
„Ich sehe einen Wert in einem Ethereum-ETF“, sagte Fink. „Wie ich schon sagte, sind das nur erste Schritte in Richtung Tokenisierung.“
Auf die Frage nach zukünftigen Krypto-basierten ETFs, wie Ethereum und – genauer gesagt – XRP, lehnte Fink jedoch einen Kommentar ab.
„Das kann ich nicht“, sagte er, „und Sie wollen das auch nicht.“
