Ex-Kongressabgeordneter und der Mann hinter dem Dodd-Frank-Gesetz Barney Frank hat gesagt, dass die Signature Bank teilweise geschlossen wurde, um die digitale Vermögensindustrie anzugreifen.
Der ehemalige Gesetzgeber, ein Vorstandsmitglied der Signature Bank, sagte in einem Interview mit CNBC am Montag, dass die Regulierungsbehörden die Bank ins Visier genommen haben, um eine „Anti-Crypto-Botschaft“ zu senden.
Die New Yorker Aufsichtsbehörden beschlossen am Sonntag die abrupte Schließung der kryptofreundlichen Signature Bank und begründeten dies mit Systemrisiken, was laut einem Bloomberg-Bericht das Management des Unternehmens überraschte. Es handelt sich um die drittgrößte Bankenpleite in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die Aufsichtsbehörden haben bisher noch keine weiteren Gründe für die Schließung der Bank genannt.
Der Schritt erfolgte, nachdem die Silicon Valley Bank, in der eine Reihe von Kryptounternehmen engagiert waren, nach einem 42 Milliarden Dollar schweren Bankrun Tage zuvor in Konkurs gegangen war. In derselben Woche gab das kryptofreundliche Unternehmen Silvergate bekannt, dass es seinen Betrieb einstellt.
„Ich denke, dass ein Teil der Ereignisse darin bestand, dass die Regulierungsbehörden eine sehr starke Anti-Krypto-Botschaft senden wollten“, wurde er von CNBC zitiert. Er fügte hinzu, dass die Bank das „Aushängeschild“ für die Kryptoindustrie war.
Signature Bank gab Krypto-Unternehmen Kredite. Amerikas größte Digital-Asset-Börse Coinbase sagte am Freitag, dass sie ein Firmenbarguthaben von rund 240 Millionen Dollar bei der Signature Bank hat. Der Stablecoin-Emittent und Krypto-Broker Paxos gab zu, 250 Millionen Dollar bei der Signature Bank zu halten.
Die Schließung der Signature Bank bedeutet nun, dass Mainstream-Kryptounternehmen wieder einmal vom traditionellen Finanzsystem ausgeschlossen sind – etwas, das insbesondere Kryptobörsen benötigen, damit ihre Kunden Vermögenswerte wie Bitcoin kaufen und in US-Dollar auszahlen können.
Frank war einer der Initiatoren des Dodd-Frank-Gesetzes, mit dem die US-Bankenregulierung überarbeitet wurde, um einen weiteren globalen Crash nach der Finanzkrise 2007-2008 zu verhindern.
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Die Biden-Administration hat darauf bestanden, dass der Schritt zum Schutz der Einleger (bekannt als Ausnahme für systemische Risiken) kein „Bailout“ ist und dass der Steuerzahler keinen Teil der Last übernehmen wird. Aber die Intervention wurde von anderen so beschrieben, wie z.B. vom Wall Street Journal, das sie heute als „de facto Rettungsaktion für das Bankensystem“ bezeichnete.
