Das US-Justizministerium fordert mehr als 4 Milliarden US-Dollar von Binance, um die Ermittlungen gegen Changpeng Zhaos Exchange zu beenden. Die Verhandlungen beinhalten die Möglichkeit einer persönlichen Anklage gegen CZ, wodurch die Vorwürfe der Geldwäsche und Sanktionsverstöße gegen die Krypto-Börse ausgeräumt werden könnten.
DOJ fordert über 4 Milliarden US-Dollar von Binance
Sind die Probleme in den USA für Binance bald vorbei? Wenn ja, hat das seinen Preis, und zwar einen nicht unerheblichen: Bloomberg berichtet, dass das US-Justizministerium mehr als 4 Milliarden US-Dollar von Changpeng Zhaos Krypto-Börse fordert, um die Ermittlungen zu beenden, die seit mehreren Jahren über ihr schweben.
Der Zeitung zufolge beinhalten diese Verhandlungen auch die Möglichkeit, dass Changpeng Zhao in den USA persönlich angeklagt wird, wodurch der Verdacht der Geldwäsche, des Bankbetrugs und der Sanktionsverstöße gegen Binance ausgeräumt würde.
*US SUCHT MEHR ALS 4 MRD. $ VON BINANCE, UM DEN STRAFPROZESS ZU BEENDEN.
Quelle: Bloomberg | Coins: BNB
– db (@tier10k) November 20, 2023
Da der CEO von Binance in Dubai ansässig ist, unterliegt er folglich nicht einer potenziellen Auslieferung an Amerika. Er könnte jedoch beschließen, aus eigenem Antrieb dorthin zu reisen, um die Ermittlungen zu beenden und mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Eine ausführlichere offizielle Ankündigung wird bis Ende des Monats erwartet, da Bloomberg diese Informationen von drei Informanten erhalten hat.
Es scheint, dass die Abteilungen „Geldwäsche und Vermögensabschöpfung“ und „Nationale Sicherheit“ des US-Justizministeriums mit dem Fall befasst sind. Die 4 Milliarden US-Dollar, die hier von Binance gefordert werden, sind eine der höchsten Summen, die jemals in einem Fall von Kryptowährungskriminalität gefordert wurden.
Den drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen zufolge ist die US-Regierung eher daran interessiert, eine gemeinsame Vereinbarung mit Binance zu treffen, als den gesamten Kryptomarkt zu bestrafen, indem sie den Riesen daran hindert, seine Geschäfte weiterzuführen.
Binance seinerseits würde versuchen, einen Aufschub der Klage zu erreichen. Sollte dies geschehen, würde zwar eine Strafanzeige gegen das Krypto-Unternehmen eingereicht, doch könnte es nach Zahlung einer Geldstrafe unter der Aufsicht des US-Justizministeriums normal weiterarbeiten.
Die Annahme, dass Binance in den USA nicht mehr strafrechtlich verfolgt wird, wirkte sich auf jeden Fall positiv auf den Kryptomarkt aus, da die Marktkapitalisierung der BNB in der Folge um fast 4 Milliarden US-Dollar stieg und der Bitcoin-Kurs kurzzeitig um 2,4 % anstieg, dann aber schnell wieder zurückfiel.
Es bleibt also abzuwarten, ob Changpeng Zhao sich dazu entschließt, der US-Justiz die Hand zu schütteln und eine (sehr) großzügige Geldstrafe zu zahlen, oder ob er den Fall weiter vor Gericht bringen wird. Wie dem auch sei, vorerst wird man auf neue Erkenntnisse warten müssen, um den Fall zu klären.