Aufgrund der schlechten weltwirtschaftlichen Lage bereitet sich Amazon auf die Entlassung von rund 10.000 Mitarbeitern vor. Diese beeindruckende Zahl zeigt, dass kein Akteur von der aktuellen Krise verschont bleibt.
Amazon bereitet sich auf Entlassungen vor
Nach Berichten unserer Kollegen von der New York Times steht Amazon angeblich kurz davor, 10.000 seiner Mitarbeiter zu entlassen. Diese Kürzungen konzentrieren sich auf die Abteilung „Amazon Devices“, d. h. den Zweig des Konzerns, der Produkte wie die Kindle-Lesegeräte, Alexa-Dienste oder verschiedene vernetzte Geräte herstellt.
Alle Abteilungen sind betroffen, aber die symbolische Zahl von 10.000 Mitarbeitern kann sich je nach den noch nicht abgeschlossenen Plänen der einzelnen Einheiten nach oben oder unten verändern.
Auch wenn diese Zahl beachtlich ist, würde sie in Wirklichkeit 3 % der Belegschaft des Unternehmens ausmachen, was im Verhältnis weit von Twitters 50 % entfernt ist. Zum Vergleich: Meta entließ letzte Woche ebenfalls über 11.000 Mitarbeiter, was 13 % der Belegschaft entspricht.
Der Rückschlag einer wilden Fahrt, die durch die Gesundheitskrise eingeleitet wurde
Mit der Gesundheitskrise stellte die weltweite Eindämmung eine mehr als lukrative Gelegenheit für Amazon dar. Während sich diese Zeit als die profitabelste des Konzerns erwies, verdoppelte das Unternehmen auf diese Weise seine Belegschaft innerhalb von zwei Jahren.
Seitdem hat sich die Stimmung in der Weltwirtschaft jedoch stark verschlechtert, so dass die Amazon-Aktie sogar ihren vorherigen Aufwärtstrend vollständig verloren hat:
Aktienkurs Amazon
Der Vermögenswert, der als viertgrößte US-Börsenkapitalisierung eingestuft wird, hat seit seinem vorherigen Höchststand vor ziemlich genau einem Jahr fast 48 % verloren. In Bezug auf die Bewertung entspricht dies einer Auslöschung von 914 Milliarden US-Dollar, was mehr ist als die aktuelle Gesamtkapitalisierung des Kryptowährungsmarktes von 878 Milliarden US-Dollar zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels.
Es ist also ein schwieriges erstes Amtsjahr für Andy Jessy, der ab Juli 2021 neuer Geschäftsführer der Gruppe sein wird. Bis dahin leitete dieser den Amazon Web Service (AWS), dessen Tools übrigens in unserem Ökosystem stark genutzt werden, für das Hosting von Validatoren in Proof-of-Stake (PoS)-Konsensblockchains.
Wir möchten jedoch anmerken, dass die Abwertung der Aktie vor dem Hintergrund einer verschlechterten Weltwirtschaftslage erfolgt, in der viele Vermögenswerte Rückgänge verzeichnen und sich die Kurse nicht unbedingt so rational entwickeln wie die Fundamentaldaten.
