WhatsApp hat die Einführung eines Zahlungsdienstes angekündigt, der auf der Novi-Wallet basiert. Die Nutzer können USDP, einen Stablecoin von Paxos, senden und empfangen.
WhatsApp führt einen Zahlungsdienst für Kryptowährungen ein
Zur Erinnerung: WhatsApp ist Teil der Meta/Facebook-Gruppe, die Integration von Novi ist daher keine besondere Überraschung. Die Nachricht wurde von Stephane Kasriel, dem neuen CEO von Novi, bekannt gegeben, der David Marcus ersetzt, der vor einigen Tagen seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Die Novi-Wallet, wurde parallel zu Diem, der ursprünglich von Facebook getragenen Kryptowährung, entwickelt. Doch nun scheint die Wallet in den Vordergrund gerückt zu sein: Sie wurde vor sechs Wochen eingeführt und stützt sich auf USDP: eine Stablecoin von Paxos, die mit dem Dollar hinterlegt ist. Auch er hat seinen Namen geändert – früher hieß er PAX.
Zahlungen in USDP direkt aus Konversationen
Diese Zahlungslösung wurde nun also in WhatsApp integriert, und zwar für Nutzer in den USA. Laut der offiziellen Website des Projekts können diese nun direkt aus der Unterhaltung heraus auf die Geldüberweisung zugreifen, als ob sie einen Anhang verschicken würden.
Es fallen weder Versand- noch Empfangsgebühren an, und der Betrag kann auf das eigene Bankkonto überwiesen werden. Laut der Pressemitteilung werden die Zahlungen sofort von einem Teilnehmer zum anderen gesendet.
Stephane Kasriel bestätigte, dass die Funktion möglicherweise auch für andere Länder geöffnet wird
Wir hören oft, dass Menschen WhatsApp nutzen, um Geld an geliebte Menschen zu koordinieren, und Novi ermöglicht es Menschen, dies sicher, sofort und gebührenfrei zu tun. Zahlungen werden direkt in den Chats der Menschen angezeigt.
– Stephane Kasriel (@skasriel) December 8, 2021
Diem verblasst?
Der Kurswechsel des Zahlungsdienstes ist nun besonders deutlich zu erkennen. Die Kryptowährung, die bis vor kurzem noch Libra genannt wurde, stößt immer wieder auf Einschränkungen. Die Regulierungsbehörden zeigen nämlich die Zähne, sobald Diem einen Schritt in seiner Entwicklung macht, und das trotz einer kalkulierten Distanzierung seitens Facebook und Mark Zuckerberg.
Bevor David Marcus das Projekt verließ, hatte er gesagt, dass das Unternehmen plane, Diem irgendwann anzubieten und in Novi zu integrieren. Die Wahl des USDT von Paxos war eine Möglichkeit gewesen, auf eine bestehende Kryptowährung zurückzugreifen, die weniger anfällig für einen Aufschrei der Entrüstung war.
In der Praxis sieht Diem jedoch schlecht aus, und es ist fraglich, ob Meta es endlich schaffen wird, diese Kryptowährung zu verbreiten, die seit ihrer Ankündigung, 2019 auf den Markt zu kommen, immer wieder mutiert.
