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Warum meiden Risikokapitalfonds seit dem Frühsommer die Kryptowährungen?

by Thomas

Seit einigen Monaten zeigen die Risikokapitalfonds keine besondere Begeisterung für den Kryptowährungssektor. Wie lässt sich das erklären und könnte sich der Trend umkehren?

Risikokapitalfonds haben wenig Interesse an Bitcoin und Kryptowährungen

Aus Sicht der Kurse war der Sommer für Kryptowährungen relativ ruhig. Der Bitcoin (BTC) stagniert seit drei Monaten und verlor in diesem Zeitraum -0,12%… und löschte die Mitte Juli aufgekommenen Hoffnungen auf Kursgewinne aus. Auch die Risikokapitalfonds scheinen das Interesse zu verlieren: Ihre Investitionen erreichten einen Tiefpunkt, den sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatten.

Die Firmen investierten im August „nur“ 500 Millionen US-Dollar in Kryptowährungs-Startups. Und der Trend hängt nicht nur mit der Sommerflaute zusammen, die im Spätsommer üblich ist. Im letzten Jahr hatte diese Zahl nämlich fast 2 Milliarden Dollar erreicht, wie die Analysten von The Block zeigen:

Markanter Rückgang der Investitionen in Unternehmen der Kryptowährungsbranche

Markanter Rückgang der Investitionen in Unternehmen der Kryptowährungsbranche


Auch für den Monat August ist festzustellen, dass die Investitionen im Zusammenhang mit Infrastrukturdienstleistungen deutlich zurückgegangen sind, zugunsten der Kategorie der Kryptodienstleistungen. Insgesamt ist dies der vierte Monat in Folge, in dem diese Art von Investitionen zurückgegangen ist.

Wie lässt sich dieses Desinteresse erklären?

Es gibt mehrere Faktoren, die das Desinteresse der Risikokapitalfonds an Kryptowährungen erklären können. Man kann bereits feststellen, dass das Bärenmarktumfeld natürlich den Appetit von Investoren jeglicher Art beeinflusst. Zweitens leidet das Ökosystem auch immer noch unter den zahlreichen Folgen des FTX-Absturzes. Dieser hat gezeigt, dass selbst die – scheinbar – am stärksten etablierten Unternehmen keine Garantie für eine lange Lebensdauer haben.

Bemerkenswert ist auch, dass das Desinteresse weit verbreitet ist: Die Risikokapitalfonds greifen in diesem Jahr in allen Sektoren weniger tief in die Tasche. Dies ist auf den breiteren Kontext der Inflation zurückzuführen sowie auf die Vorsicht, die die zukünftigen Akteure in bestimmten Sektoren, wie z. B. der künstlichen Intelligenz, umgibt.

All dies kommt also zusammen, um ein Umfeld der Erwartung zu schaffen. Eines der Dinge, auf die das Ökosystem achtet, ist natürlich eine mögliche Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die SEC. Sollte dies in Kürze geschehen, wäre dies ein großes Vertrauenssignal, das auch die zögerlichsten Risikokapitalfonds zu Investitionen bewegen könnte.

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