In einem Kontext wachsender technologischer und geopolitischer Spannungen materialisieren Antpool und Foundry USA, führende Anbieter von Bitcoin (BTC)-Mining, diskret die Reibungen zwischen den USA und China. Ihre Rivalität kristallisiert sich in einem Wettbewerb um die Kontrolle der Bitcoin-Hashrate heraus.
Ein kalter Krieg wird über Bitcoin ausgetragen
Im wilden Wettlauf um die Vorherrschaft in der Bitcoin-Hashrate positionieren sich Antpool und Foundry USA als Anführer, was indirekt die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China widerspiegelt. Diese Rivalität ist zwar hauptsächlich technologischer und wirtschaftlicher Natur, findet aber auch Parallelen im aktuellen Klima, das von internationalen Reibereien geprägt ist. Diese Elemente unterstreichen die wachsende technologische Rivalität zwischen diesen beiden Mächten, die unsere Welt beeinflussen.
Diese Rivalität kommt sogar beim Bitcoin-Mining durch zwei der größten Unternehmen der Branche zum Ausdruck, nämlich:
- Antpool, 2013 von Bitmain Technologies, dem Schöpfer der Antminer ASICs, gegründet und in Peking ansässig, zeichnet sich als der größte Bitcoin-Mining-Pool aus und hält 28,71 % der weltweiten Hashrate. Im letzten Jahr hat Antpool seine Hashrate um 133% gesteigert;
Hashrate des Antpool-Pools
- Und Foundry USA, eine 2019 gegründete Tochtergesellschaft der Digital Currency Group, positioniert sich mit 27,93 Prozent der globalen Hashrate als der zweiteinflussreichste Bitcoin-Mining-Pool in den USA. Dieser Pool verzeichnete im Laufe des Jahres 2023 ein beeindruckendes Wachstum von rund 70 % auf seine Hashrate.
Hashrate des Pools Foundry USA
Dieser intensive Wettbewerb zwischen den beiden Pools stärkt zwar erheblich die Robustheit des Bitcoin-Netzwerks – dessen Gesamt-Hashrate bis 2023 um 77 Prozent gestiegen ist -, wirft aber auch Fragen über die Zukunft der Dezentralisierung von Bitcoin und die Auswirkungen dieses Hashrate-Rennens auf.
Hashrate und die Schwierigkeit von Bitcoin
Auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft
Aktuell sind die Mining-Pools zwar profitabel, aber ihre finanzielle Zukunft ist ungewiss, da das Halving näher rückt, das die Einnahmen der Minenarbeiter halbieren wird. Vor diesem Hintergrund könnten einige Mining-Farmen nicht mehr rentabel sein und ihren Betrieb einstellen, was zu einem deutlichen Rückgang der Hashrate und einer potenziellen Schwächung des Bitcoin-Netzwerks führen würde.
Die Rivalität zwischen den USA und China im Bereich des Bitcoin-Minings kann auf zwei Arten interpretiert werden. Einerseits könnte diese Konfrontation positiv betrachtet als Motor für die Stärkung des Bitcoin-Netzwerks gesehen werden, da die Anzahl der Computer, die an der Validierung von Blöcken teilnehmen, steigt.
Andererseits würde sich eine pessimistischere Sichtweise Sorgen darüber machen, dass einige Mining-Akteure zu einflussreich werden und einen zu großen Teil der Bitcoin-Hashrate kontrollieren könnten.
In einem Extremszenario könnte ein Mining-Pool mehr als 51% der Rechenleistung des Netzwerks erwerben und damit beginnen, Transaktionen zu zensieren, was die Integrität und Dezentralisierung von Bitcoin gefährden würde.
Während sich dieser neue technologische „Kalte Krieg“ durch das Bitcoin-Mining abzeichnet, wird nur die Zukunft zeigen, ob dieser Wettbewerb zu einer Konsolidierung führen oder im Gegenteil die Dezentralisierung schwächen wird, auf der Bitcoin beruht.
