Home » Konkurs: Celsius’ CEO hatte im Januar die Zügel der Handelsstrategie in die Hand genommen.

Konkurs: Celsius‘ CEO hatte im Januar die Zügel der Handelsstrategie in die Hand genommen.

by Thomas

Als die Plattform Celsius in Konkurs ging, erfuhren wir, dass ihr CEO Alex Mashinsky im Januar die Kontrolle über die Handelsaktivitäten übernommen haben soll. Gleichzeitig enthüllt ein juristisches Dokument einen Verlust von 2,84 Milliarden US-Dollar in der Bilanz der verwalteten Kryptowährungen.

Alex Mashinsky leitete vor dem Bankrott die Handelsstrategie von Celsius

Nach einer Untersuchung der Finantial Times hatte Alex Mashinsky, der CEO von Celsius, mehrere Monate vor dem Bankrott die Kontrolle über die Handelsoperationen des Unternehmens übernommen. Die Vorfälle sollen auf den Januar zurückgehen, als Alex Mashinsky befürchtete, dass die US-Notenbank (FED) die Leitzinsen senken würde.

Er soll der Meinung gewesen sein, dass sich eine solche Entscheidung negativ auf den Markt auswirken würde, und verkaufte daher entgegen den Ratschlägen seiner Händler große Mengen an Bitcoins.

Celsius hatte zu diesem Zeitpunkt Kryptowährungen im Wert von 22 Milliarden US-Dollar unter Verwaltung. Am nächsten Tag soll das Unternehmen dieselben BTC wieder zurückgekauft haben, diesmal jedoch mit Verlust. Im Januar verzeichnete Celsius so einen Verlust von 50 Millionen US-Dollar, obwohl nicht unbedingt alles auf den CEO zurückzuführen war.

Laut den Anwälten von Celsius ist der Bankrott des Unternehmens jedoch nicht auf das Missmanagement von Alex Mashinsky zurückzuführen, sondern vielmehr auf die ungünstigen Bedingungen auf dem Kryptomarkt.

Die Liquidität droht auszutrocknen

Am vergangenen Sonntag veröffentlichte die Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis ein Dokument, in dem die Finanzen von Celsius bis zum 29. Juli dargelegt wurden. Laut einer Prognose wird der Cashflow des Unternehmens von 137 Mio. US-Dollar bis Oktober um 34 Mio. US-Dollar sinken:

Abbildung 1: Voraussichtlicher Cashflow von Celsius

Abbildung 1: Voraussichtlicher Cashflow von Celsius


Schlimmer noch: Die Tabelle mit den Aktiva und Passiva des Unternehmens zeigt das ganze Ausmaß der Situation. Während Celsius seinen Kunden beispielsweise 104.962 BTC schuldet, besitzt es nur 14.578 BTC, was am 29. Juli ein Loch in den Büchern von 2,15 Milliarden US-Dollar hinterlässt.

Insgesamt ergibt der Saldo all dieser Aktiva und Passiva einen Verlust von 2,84 Milliarden US-Dollar und es gibt keine Garantie, dass die Kunden der Plattform diese jemals wiedersehen werden:

Abbildung 2: Aktiva und Passiva von Celsius am 29. Juli

Abbildung 2: Aktiva und Passiva von Celsius am 29. Juli


Das Dokument geht auch auf die Einnahmen aus Mining ein. Bei 58.000 eingesetzten Maschinen wurden bis zum 13. Juli 432,3 Bitcoins geschürft und 128,61 Bitcoins verkauft. Dies könnte also ein ungefähres Einkommen von 2,6 Millionen US-Dollar bedeuten, was die Verluste jedoch nicht ausgleichen kann.

Die Angelegenheit ist also noch lange nicht ausgestanden und lässt die Kunden von Celsius weiterhin im Ungewissen.

Related Posts

Leave a Comment