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EUR und GBP fallen um mehr als 20% gegenüber dem USD: Sind Dollar-Stablecoins die Lösung?

by Tim

Seit Anfang des Jahres verliert das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar mehr als 24 % und der Euro seinerseits mehr als 21,5 %. Angesichts der Abwertung dieser Währungen kann es sich lohnen, sich zu diversifizieren, indem man die Möglichkeit in Betracht zieht, sich Stablecoins zuzuwenden, die an den Dollar gebunden sind.

Der Dollar als Spitzenreiter gegenüber dem britischen Pfund und dem Euro

Für Personen, die sich für die Weltwirtschaftsnachrichten interessieren, ist es nichts Neues, dass der Dollar seit Jahresbeginn eine deutliche Outperformance gegenüber anderen Währungen wie dem Euro und dem britischen Pfund aufweist.

Heute Nacht, während der asiatischen Sitzung, fiel das Pfund auf ein Allzeittief von 1,035 Dollar, bevor es sich wieder erholte. Seit Januar ist das Paar GBP/USD um mehr als 24% gefallen, als diese Zeilen verfasst wurden:

Abbildung 1: Fall des Pfunds gegenüber dem Dollar

Abbildung 1: Fall des Pfunds gegenüber dem Dollar


Bezüglich des Euro sieht es nicht viel besser aus. Der Euro hat seit Januar 21,5 % gegenüber dem Dollar verloren:

Abbildung 2: Fall des Euro gegenüber dem Dollar

Abbildung 2: Fall des Euro gegenüber dem Dollar


Die Gründe dafür sind vielfältig zwischen dem Krieg in der Ukraine und der rasant steigenden Inflation. Am Freitag kündigte die britische Regierung Steuersenkungen und Anreize an, um Investitionen in die Wirtschaft zu fördern. Diese Maßnahmen sollen zu einem weiteren Rückgang des Pfunds beigetragen haben.

Überall auf der Welt erhöhen die Zentralbanken ihre Leitzinsen, um die Inflation einzudämmen.

Inmitten all dieser Entwicklungen hat der DXY, ein Index, der die Entwicklung des Dollars im Vergleich zu einem Währungskorb zeigt, seit Mai letzten Jahres um fast 27% zugelegt:

Abbildung 3: Kurs des DXY

Abbildung 3: Kurs des DXY

Dollar-indexierte Stablecoins als Schutzlösung?

Natürlich ist es wichtig zu betonen, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen lässt. So können der Euro und das britische Pfund durchaus in diesem Moment gegenüber dem Dollar auf Tiefstständen sein und später wieder steigen.

Es ist jedoch wichtig, Lösungen zu kennen, die einen Schutz vor dem Wertverlust der eigenen Währung bieten.

Wenn Sie beispielsweise davon ausgehen, dass der Euro weiter fallen wird, kann es im Kryptosystem sinnvoll sein, Dollar über Stablecoins wie USDT, DAI oder USDC zu kaufen.

Wenn wir ein Beispiel nehmen, bei dem der Euro und der Dollar auf Parität stehen und der Euro dann so weit fällt, dass man mit einem Dollar 1,10 Euro kaufen kann, hätten wir allein durch den Verbleib in einem Dollar-Stablecoin 10 % gewonnen.

Es gibt auch komplexere Methoden dank der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi). Mit dem Kredit- und Darlehensprotokoll Aave ist es zum Beispiel möglich, an den Euro gebundene Stablecoins wie den jEUR oder den agEUR über das Polygon-Netzwerk (MATIC) zu leihen.

Nach der Kreditaufnahme müssen diese Vermögenswerte in Dollar-Stablecoins umgetauscht werden. Wenn der Wert des Euro sinkt, dann wird auch der Wert unserer Schulden sinken, da diese vom Dollar abhängen.

Wenn wir den Prozess beenden wollen, müssen wir nur die Stablecoins erneut umtauschen, um den Kredit zurückzuzahlen. Danach bleibt uns ein Wertzuwachs, da weniger Dollar benötigt wurden, um diese Euro zurückzuzahlen. Die umgekehrte Manipulation ist möglich, wenn man davon ausgeht, dass der Euro gegenüber dem Dollar steigen wird.

Trotzdem sollten Sie bei diesen Strategien sehr vorsichtig sein und Ihre eigene Risikopolitik beachten, denn die Märkte neigen oft dazu, sich zu widersetzen.

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