Jeremy Allaire, Mitbegründer und CEO des Finanztechnologieunternehmens Circle, geht davon aus, dass die jüngste Welle von Anträgen für börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs) schließlich zu behördlichen Genehmigungen führen wird, da die Bedenken, die zuvor von den Finanzaufsichtsbehörden geäußert wurden, nun ausgeräumt werden – und damit der Weg für eine Genehmigung geebnet ist.
„Ich denke, es gibt Fortschritte bei den reiferen Marktstrukturen, die so etwas unterstützen würden“, sagte Allaire in einem Interview mit Bloomberg. „Man hat ausgereifte Spotmärkte, eine gut regulierte Depotinfrastruktur und eine gute Marktüberwachung.“
Laut dem Circle-Chef werden „viele der früheren Bedenken angegangen“, was ihn glauben lässt, dass Bitcoin-ETFs „eher für den allgemeinen Zugang von Anlegern zugelassen werden.“
Ein ETF ist ein Investmentfonds, der an einer Börse gehandelt wird und es Anlegern ermöglicht, ein Engagement in einem bestimmten Vermögenswert oder einer Gruppe von Vermögenswerten einzugehen. Im Falle eines Bitcoin-ETF würde er es Anlegern ermöglichen, mit Anteilen zu handeln, die das Eigentum an Bitcoin repräsentieren, ohne die Kryptowährung selbst direkt zu halten.
Bitcoin-ETFs sind in der Krypto-Community seit mehreren Jahren ein Thema von Interesse und Spekulationen und sind bereits in einigen Ländern der Welt verfügbar, darunter Kanada, Brasilien und Dubai.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) muss jedoch noch davon überzeugt werden, dass ein Bitcoin-ETF ein sinnvolles Anlageinstrument ist, und begründet dies mit möglichen betrügerischen oder manipulativen Praktiken und ihrem Wunsch, die Anleger zu schützen.
Allaire ist jedoch davon überzeugt, dass „digitale Wertaufbewahrungsmittel wie Bitcoin vor dem Hintergrund einer anhaltenden Inflation und schwächelnder Währungen ein Absicherungsinstrument bleiben“.
In den letzten Wochen sah sich die SEC mit einer neuen Welle von Anträgen für Bitcoin-ETF konfrontiert, angefangen mit einem Antrag des Wall-Street-Giganten BlackRock vom 15. Juni, gefolgt von neuen Anträgen von WisdomTree, Invesco und Galaxy Digital sowie Valkyrie Investments.
Das institutionelle Interesse an kryptobasierten Anlageprodukten wurde auch im jüngsten Bericht des digitalen Vermögensverwaltungsunternehmens CoinShares hervorgehoben.
Dem Bericht zufolge erreichte das in Krypto-Investmentprodukten verwaltete Gesamtvermögen in der vergangenen Woche einen Jahreshöchststand und übertraf die Marke von 37 Milliarden Dollar.
ProShares‘ eigener Bitcoin Strategy ETF (BITO), der den Bitcoin-Preis durch strategische Investitionen in CME Bitcoin Futures nachbildet, verzeichnete mit 60,4 Mio. $ ebenfalls die größten Zuflüsse in den USA und übertraf damit die Marke von 1 Mrd. $ an verwaltetem Gesamtvermögen.
