Ein Jahr nach Beginn ihrer Arbeit haben das Orakel-Netzwerk Chainlink (LINK) und das Interbanken-Netzwerk SWIFT erste überzeugende Ergebnisse hinsichtlich der Übertragung von tokenisierten Vermögenswerten zwischen verschiedenen Blockchains bekannt gegeben. Ihrer Meinung nach ist dies ein echter Quantensprung für die Tokenisierung von Vermögenswerten aus der realen Welt, ein Bereich, der für die traditionellen Finanzakteure besonders attraktiv ist.
SWIFT schreitet bei Cross-Chain-Transaktionen voran
Im September 2022 kündigten das Orakelnetzwerk Chainlink und der Interbanken-Zahlungsgigant SWIFT den Start eines gemeinsamen Experiments an. Dieses zielte darauf ab, das Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) von Chainlink zu nutzen, um digitale Vermögenswerte über mehrere Blockchains hinweg übertragen zu können.
Knapp ein Jahr später veröffentlichte SWIFT einen ersten Bericht, in dem der Erfolg dieser Experimente dokumentiert wurde. Konkret kann die aktuelle Infrastruktur des Interbanken-Netzwerks dank des CCIP von Chainlink mit mehreren Blockchains verbunden werden, um die Übertragung digitaler Vermögenswerte zu unterstützen.
In einem neuen Ergebnisbericht demonstrierten Swift, Chainlink und mehr als zehn der größten Finanzinstitute und Marktinfrastrukturanbieter erfolgreich eine sichere und skalierbare Möglichkeit, tokenized Assets mithilfe von CCIP kettenübergreifend zu übertragen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
– Connected existing… pic.twitter.com/AfJajWAF8F– Chainlink (@chainlink) August 31, 2023
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Kompatibilität zwischen verschiedenen Blockchains (öffentlich oder privat) von größter Bedeutung ist, wie Sergey Nazarov, Mitbegründer von Chainlink, erklärt:
“ Die Zusammenarbeit zwischen Swift, mehr als zehn der größten Finanzinstitute und Chainlink hat auch gezeigt, dass die Interoperabilität zwischen den Ketten von entscheidender Bedeutung ist, um die nächste Stufe der Einführung digitaler Vermögenswerte im globalen Finanzsystem zu ermöglichen. „
In der Tat beseitigt dieser Durchbruch eine große technologische Hürde für traditionelle Akteure, da sie nicht selbst individuelle Verbindungen zwischen jeder Blockchain herstellen müssen.
Nun behauptet SWIFT, dass die Experimente seine Fähigkeit gezeigt hätten, ein einziger Zugangspunkt für mehrere Netzwerke zu werden, indem es seine bereits bestehende Infrastruktur und das CCIP von Chainlink nutzt. Zur Information: Die Versuche wurden mit den öffentlichen Ethereum-Testnets Sepolia, Avalanche Fuji und der privaten Blockchain Quorum durchgeführt.
Zur Erinnerung: SWIFT ist die meistgenutzte Interbanken-Nachrichtenplattform für grenzüberschreitende Zahlungen. Sie verbindet mehr als 11.000 Banken in 200 Ländern und verzeichnet durchschnittlich mehr als 40 Millionen Transaktionen pro Tag.
Die Tokenisierung von Vermögenswerten: Die Zukunft laut SWIFT
In dem am 31. August 2023 veröffentlichten Bericht betonte SWIFT erneut das wachsende Interesse institutioneller und bankbezogener Akteure an digitalen Vermögenswerten und den ihnen zugrunde liegenden Technologien:
„Es ist nun klar, dass die größten Banken der Welt und die wichtigsten Marktinfrastrukturen an eine verstärkte Übernahme digitaler Vermögenswerte im gesamten Bankwesen glauben, und dass diese Übernahme durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer verschiedener Blockchain-Technologien erfolgen wird. „
Es wird insbesondere ein konkreter Anwendungsfall genannt: die Tokenisierung von Vermögenswerten aus der realen Welt. Ihrer Meinung nach „glauben 97 % der institutionellen Anleger, dass sie die Vermögensverwaltung revolutionieren wird“, insbesondere aufgrund ihres Potenzials, die Kosten zu senken, die Effizienz zu steigern, aber vor allem die Zugänglichkeit für eine größere Anzahl von Anlegern zu erhöhen.
Die Investmentbank Citi prognostiziert eine blühende Zukunft für den Tokenisierungsmarkt und schätzt seinen potenziellen Wert bis zum Ende des Jahrzehnts auf 4.000 bis 5.000 Milliarden US-Dollar. Die Boston Consulting Group ist sogar noch optimistischer: 16 Billionen US-Dollar bis 2030.
Dennoch besteht eines der größten Hindernisse für die Entwicklung des Sektors der Tokenisierung von Vermögenswerten darin, dass diese über verschiedene Blockchains ausgegeben werden, die jeweils über ihre eigenen Funktionen verfügen. Daher ist die Interoperabilität zwischen diesen Blockchains von entscheidender Bedeutung.
Die Arbeit von SWIFT und Chainlink ist daher sehr ermutigend für die Zukunft der Tokenisierung von Vermögenswerten. SWIFT ist bereits heute ein unverzichtbares Bindeglied in der Finanzkommunikation und scheint dies auch in Zukunft bleiben zu wollen.
