Das DeFi-Protokoll Abracadabra ergreift Maßnahmen, um die Risiken im Zusammenhang mit den Krediten des CEO von Curve, Michael Egorov, zu begrenzen. Nachdem Egorov große Kredite mit dem CRV-Token als Sicherheit aufgenommen hat, schlägt Abracadabra vor, die Zinssätze zu erhöhen, um diese Positionen zu reduzieren. Auch bei Aave wurde ein Governance-Vorschlag eingereicht, um zukünftige Risiken zu begrenzen.
Abracadabra ergreift Maßnahmen angesichts der Kredite des CEO von Curve
Wie wir gestern in unseren Kolumnen berichteten, sind derzeit alle Augen auf die verschiedenen Positionen gerichtet, die der CEO von Curve innerhalb der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi) unterhält. Derzeit hält Michael Egorov verschiedene Positionen in den Protokollen Aave, Abracadabra, Fraxlend und Inverse, die alle in CRV, dem Token des Curve-Protokolls, kollateralisiert sind.
Angesichts der potenziellen Risiken dieser Kredite – auch wenn diese dank des OTC-Handels des Betroffenen gemildert wurden – beschloss das Abracadabra-Protokoll, etwas zu unternehmen. In einem neuen Governance-Vorschlag schlug ein Abracadabra-Mitglied vor, massive Zinssätze auf der Grundlage von CRV-Sicherheiten zu erheben, um die Kasse des Protokolls zu füllen.
“ Ein Teil dieses Hacks betraf den CRV/ETH-Pool und zog den Großteil der Liquidität der Kette für CRV ab, wodurch die Liquiditätsbedingungen, die zur Aufnahme von CRV als Sicherheit bei Abracadabra führten, erheblich verändert wurden. […] Dies wirkte sich sowohl auf den Preis von CRV als auch auf die Liquidität rund um das Token aus. Daher schlagen wir vor, den Zinssatz zu erhöhen, um das gesamte CRV-Exposure von Abracadabra auf etwa 5 Millionen US-Dollar zu reduzieren, die vom MIM geliehen wurden. „
Mit anderen Worten: Diese Maßnahme soll Michael Egorov davon abhalten, eine solche Position bei Abracadabra zu halten, da eine Liquidation aufgrund der schlechten Schuldenlage potenziell tödlich für das Protokoll wäre. Tatsächlich ist Egorov gezwungen, sein Darlehen schnell zurückzuzahlen, da ihm sonst extrem hohe Kosten drohen.
Der Vorschlag wurde von den Wählern fast einstimmig positiv aufgenommen und scheint bereits Früchte zu tragen. Wie wir in der Brieftasche des CEO von Curve sehen können, hat er damit begonnen, sein Darlehen bei Abracadabra mit USDT zurückzuzahlen, die er durch den Verkauf von CRVs über OTC erhalten hat, wie er es gestern unter anderem mit Justin Sun getan hat.
Angesichts der Dringlichkeit der Situation wird die Governance-Abstimmung morgen früh, Donnerstag, den 3. August, beendet.
Aave ergreift die Initiative, um künftige Risiken zu begrenzen
Gauntlet, ein Unternehmen, das sich auf die Optimierung von Risiken in der dezentralen Finanzwirtschaft (DeFi) spezialisiert hat, hat im Forum des Aave-Protokolls einen Governance-Vorschlag eingereicht, um zu verhindern, dass zukünftige CRV-Kollateralkredite über Aave V2 aufgenommen werden können.
“ Gauntlet hat das Risikoprofil von 0x7a16ff8270133f063aab6c9977183d9e72835428 [Michael Egorov, Anm. d. Ü.] untersucht. Dieses Konto nimmt zum 01.08.2023 ca. 54 Mio. USDT gegen 158 Mio. CRV auf. Wir empfehlen, den LTV von CRV auf 0 zu setzen, um weitere Kreditaufnahmen gegen bestehende CRV-Sicherheiten aufgrund des jüngsten Rückgangs der Liquidität von CRV zu verhindern. „
Der LTV, der für „Loan-to-Value“ steht, ist ein Maß, mit dem die Höhe einer Besicherung mit der Höhe des beantragten Kredits verglichen wird. Ein LTV von Null bedeutet ganz einfach, dass ein Kredit mit dem betreffenden Vermögenswert, hier dem CRV, nicht möglich ist.
Im Gegensatz zu Abracadabras Vorschlag würde der auf Aave abgegebene Vorschlag den CEO von Curve nicht direkt zwingen, sondern ihn daran hindern, eine ähnliche Position auf dem Markt für Aave V2 zu eröffnen. Die Abstimmungen beginnen heute Nachmittag und enden am 5. August.
