Die Handelsplattform Gemini hat eine Umfrage über das Profil von Krypto-Investoren und deren Dauer im Ökosystem durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass viele im Jahr 2021 angekommen sind und dass die Einführung in einigen Regionen viel schneller voranschreitet als in anderen.
Gemini enthüllt die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage
Die von den Winklevoss-Brüdern gegründete US-amerikanische Börse Gemini hat eine Umfrage unter fast 30.000 Personen in 20 verschiedenen Ländern durchgeführt, um ein Profil der Investoren in der Blockchain-Welt zu erstellen. Die Umfrage wurde in zwei Schritten durchgeführt, nämlich erstmals am 23. November 2021 und dann erneut am 4. Februar 2022.
Daraus geht unter anderem hervor, dass 41 % der Befragten im Jahr 2021 eingestiegen sind. Diese Zahlen sind in Ländern mit hoher Inflation wie Brasilien mit 51 % noch ausgeprägter. In Indien liegt der Wert bei 54 %, obwohl die Inflation dort niedriger ist.
Die Gemini-Umfrage ergab außerdem, dass Brasilien und Indonesien die Länder mit dem höchsten Anteil an Kryptowährungsbesitzern im Verhältnis zur Bevölkerung sind, nämlich jeweils 41%.
Abbildung 1: Prozentualer Anteil der Bevölkerung, die Kryptowährungen besitzt, nach Ländern
Die Ergebnisse sind natürlich zu relativieren, da sie Frankreich 16 % Investoren zubilligen, während eine kürzlich von ADAN und KPMG durchgeführte Studie nur halb so viele ermittelte. Es ist also immer interessant, mehrere Quellen miteinander zu vergleichen.
Die weibliche Bevölkerung in Kryptos
Die Studie hat sich auch mit einem geschlechtsspezifischen Verhalten befasst. Es wurde festgestellt, dass Frauen, die Kryptowährungen besitzen, ein Drittel der befragten Bevölkerung ausmachen, dass diese Zahl jedoch von Land zu Land stark schwankt. So sollen sie beispielsweise in Dänemark nur 18 % ausmachen, während sie in Israel 51 % ausmachen.
Andererseits kann man hoffen, sich der Parität insofern anzunähern, als unter den Befragten 47 % der Personen, die 2022 zum ersten Mal Kryptowährungen kaufen wollen, Frauen sind. Wenig überraschend dominiert die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, die 29 Prozent des Gesamtergebnisses ausmachen.
Abbildung 2: Personen, die 2022 zum ersten Mal Krypto-Assets kaufen wollen
Gründe, die einen Einstieg hemmen oder im Gegenteil motivieren
Die Gemini-Umfrage ergab, dass je stärker die Währung eines Landes gegenüber dem Dollar abgewertet wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Bevölkerung für Investitionen in Kryptoanlagen interessiert.
Brasilien ist wieder einmal ein prominentes Beispiel: 45 % der befragten Nichtbesitzer wollen einsteigen, während der Dollar gegenüber dem Real um 217,65 % gestiegen ist. Im Vergleich dazu würden nur 8 % der Franzosen, die keine Kryptos besitzen, den Sprung wagen wollen, während der Euro im selben Zeitraum gegenüber dem Dollar um 14,29 % gestiegen ist.
Die Gründe, die gegen einen Einstieg sprechen, sind sehr unterschiedlich, wie die folgenden Infografiken zeigen:
Abbildung 3: Gründe, die eine Investition behindern
Global betrachtet sind die Ergebnisse in den verschiedenen Untersuchungsregionen ähnlich. Die klassischen Argumente wie die Angst vor der Volatilität mit einem Durchschnitt von 27,5 % oder das fehlende Wissen mit 38 % sind zu finden.
Es gibt jedoch auch interessante Unterschiede. Während das Argument des mangelnden Vertrauens insgesamt einen Durchschnitt von 24 % aufweist, macht diese Sorge in Lateinamerika und Afrika nur 12 bzw. 24 % aus. Diese Werte machen Sinn, wenn man bedenkt, dass sie sich auf geografische Gebiete beziehen, die stark inflationsgefährdet sind.
Auch wenn es natürlich schwierig ist, die Genauigkeit dieser Umfrage auf die Kommastelle genau zu betrachten, zeigt sie dennoch einige interessante Statistiken auf. Blockchain und Kryptowährungen sind in der Gesellschaft angekommen, der Trend bestätigt sich Jahr für Jahr, und es handelt sich um eine Dynamik, die Teil eines globalen Trends ist.
