Während die Preise für Kryptowährungen im Jahr 2022 stetig gefallen sind, haben die Registrierungen beim Ethereum Name Service (ENS) ihrerseits einen starken Aufschwung erlebt. Von den 2,8 Millionen existierenden ENS wurden 80% in den letzten 12 Monaten erstellt.
Die Zahl der ENS-Registrierungen ist 2022 explodiert
Das vergangene Jahr war zwar katastrophal, wenn man sich nur auf die Preise konzentriert, aber es war dennoch ein entscheidendes Jahr für viele Projekte, die sich daran machten, eine solide Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Dazu gehört auch der Ethereum Name Service (ENS), bei dem 80% der Registrierungen im Jahr 2022 stattfanden.
Tatsächlich wurden in den letzten zwölf Monaten 2,2 Millionen ENS registriert, während das Protokoll insgesamt etwas mehr als 2,8 Millionen ENS hat:
Happy New Year everyone!
2022 war ein unglaubliches Jahr für ENS!
Über 2.2m ENS-Namen wurden 2022 registriert (das sind 80% der ALL-Namen, die erstellt wurden) .
If you’re ready for 2023, drop your ENS below ✨
– ens.eth (@ensdomains) January 1, 2023
Zur Erinnerung: Ein ENS entspricht mehr oder weniger den Domainnamen in der Luft des Web3 und kann zum Beispiel dazu verwendet werden, die lange alphanumerische Zeichenfolge einer Adresse zu vereinfachen.
Aus den Daten, die Makoto Inoue, einer der Entwickler des Ethereum Name Service Protokolls, auf Dune Analitics gesammelt hat, können wir erkennen, dass der letzte Sommer besonders produktiv war, mit einem Höhepunkt im September mit 437.365 Registrierungen:
Anzahl der monatlichen ENS-Registrierungen im Jahr 2022
NSN als Vehikel für spekulative Investitionen
Neben den konkreten Anwendungsfällen, die durch ENS ermöglicht werden, werden ENS auch zu Spekulationszwecken eingesetzt. Investoren registrieren bekannte Marken oder bestimmte Schlüsselwörter, um sie in Zukunft zu einem höheren Preis verkaufen zu können.
Im September letzten Jahres wurden diese ENS zu den meistgehandelten nicht fungiblen Token (NFT) auf OpenSea, während Vitalik Buterin sich Sorgen über die Probleme machte, die diese rein pekuniäre Dimension mit sich bringen könnte.
Makoto Inoues Daten zufolge verteilen sich die 2,8 Millionen ENS auf etwas mehr als 630.000 eindeutige Adressen. Diese Metrik berücksichtigt jedoch nicht die Nutzer des Protokolls, die mehrere Adressen verwenden, um ihre Datensätze zu verteilen. Diese Variable konzentriert also die Menge der bereits ausgegebenen ENS noch weiter.
Neben dem spekulativen Aspekt könnte einer der Gründe, warum die Anzahl der Registrierungen im Netzwerk explodiert ist, gerade der Bärenmarkt sein. Dieser hatte zur Folge, dass die Aktivität auf der Ethereum (ETH)-Blockchain abnahm, wodurch die Transaktionskosten mechanisch sanken.
Da eine ENS-Registrierung Funktionen nutzt, die weit mehr Gas benötigen als eine einfache Übertragung zwischen zwei Adressen, kann der Prozess bei einer hohen Netzwerkauslastung schnell teuer werden. Es ist daher wahrscheinlich, dass viele Investoren den Rückgang der Transaktionskosten genutzt haben, um sich einen eigenen Namen auf Ethereum zuzulegen.
