Auch wenn das Projekt wie aus den besten Hollywood-Filmen klingt, ist es doch real: Eine Insel in Vanuatu mit dem Namen Satoshi Island soll ganz den Besitzern von Kryptowährungen gewidmet werden. Die ersten Bürger sollen 2023 auf der Insel eintreffen. Allerdings müssen sie weiße Weste zeigen, denn die Eintrittskarte liegt bei 130.000 Dollar.
Was ist Satoshi Island?
Satoshi Island ist eine Insel des Vanuatu-Archipels im Pazifik, die Ambitionen hat, das zukünftige Paradies für alle Kryptowährungsanhänger zu werden. Die Insel wurde zu Ehren von Satoshi Nakamoto, dem Pseudonym des mysteriösen Schöpfers von Bitcoin (BTC), benannt.
Die vier Investoren, die hinter dem Projekt stehen, sind James Law, Denys Troyak, Taras Filatov und Benjamin Nero. Sie alle sind seit vielen Jahren in der Kryptowährungsszene tätig und arbeiten seit 2017 an diesem Inselprojekt.
Ihr Ziel ist klar: Sie wollen die Welthauptstadt der Kryptowährungen gründen, indem sie sehr viele Enthusiasten zusammenbringen.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Gründer des Projekts bereits die Insel Lataro auf dem Gebiet von Vanuatu gekauft. Da die Insel bisher nur aus weitläufigen Urwäldern mit einer Fläche von 300 Hektar besteht, muss alles von Grund auf neu aufgebaut werden. Die Infrastruktur und die Immobilien sollen unter Berücksichtigung der biologischen Vielfalt der Insel gebaut werden und unter anderem mit grüner Energie aus Sonnenkollektoren versorgt werden.
Die Insel Satoshi Island
Die Arbeiten an den Gebäuden auf der Insel haben bereits begonnen, wo kleine Häuser mit futuristischem Dekor entstehen. Die Bauarbeiter sind auch mit den Infrastrukturarbeiten beschäftigt, damit die zukünftigen Bewohner Zugang zu fließendem Wasser und Strom haben.
Auf dieser paradiesisch anmutenden Insel sind einige Merkmale interessant:
- alle Zahlungen für Waren oder Dienstleistungen werden in Kryptowährungen getätigt;
- der Kauf und Verkauf von Immobiliengrundstücken wird in NFTs abgewickelt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kryptowährungsliebhaber versuchen, sich in einem eigenen Universum zu vereinen: 2020 wurde das Projekt eines „kryptofreundlichen“ Kreuzfahrtschiffs, MS Satoshi, ins Leben gerufen.
Die Bedingungen, um die Insel zu erreichen
Die Zahl der Einwohner auf dieser Insel wird auf 21.000 begrenzt sein, in Anlehnung an die 21 Millionen BTC-Einheiten. Doch die Begeisterung der Kryptowährungsanhänger ließ nicht lange auf sich warten: Bis zum 23. März 2022 wurden 50.000 Bewerbungen gezählt, um offiziell Bürger dieser Insel zu werden.
Und doch sind die Voraussetzungen für ein Visum für dieses kleine Paradies nicht für jedermann gegeben:
- um die vanuatanische Staatsbürgerschaft zu erhalten, müssen 130.000 Dollar bezahlt werden, was etwa 118.000 Euro entspricht;
- Sie müssen auch den NFT der Inselstaatsangehörigkeit, eine Art Reisepass, erwerben.
Die Insel Satoshi Island kann von den ausgewählten Bewerbern in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 besucht werden, aber um dort zu wohnen, muss man bis zum Jahr 2023 warten.
Eine sehr vorteilhafte Besteuerung
Natürlich wurde das Gebiet nicht zufällig ausgewählt, um Kryptobesitzer anzuziehen: Die Insel wird, wie der gesamte Vanuatu-Archipel, von einer sehr günstigen Besteuerung von Kryptowährungsgewinnen profitieren, d.h. keine einzige Steuer.
Die Verantwortlichen von Satoshi Island bestätigen dies:
Die Insel wird „keine Steuern auf Gewinne, Dividenden oder Einkommen für Unternehmen wie für Einzelpersonen haben, auch keine Steuern auf Kapitalgewinne oder Erbschaften. „
Als besonders armes Land dürfte dieses neue Projekt der Wirtschaft von Vanuatu eine gute Dynamik verleihen. Das Projekt wird übrigens von der Regierung des Landes unterstützt, die darin eine großartige Gelegenheit sieht, kluge Köpfe in ihr Land zu holen und so Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Investoren, die hinter dem Projekt stehen, sagen:
“ Der Finanzminister war bereits an der Idee einer digitalen Wirtschaft und der Nutzung der Blockchain-Technologie interessiert, als wir ihm davon erzählten, daher war er sehr begeistert von der Idee, dass unser Unternehmen und viele kluge Köpfe nach Vanuatu ziehen könnten. „
Wie dem auch sei, bis die ersten Einwohner 2023 auf die Insel kommen, kann ein solches Projekt jeden Kryptowährungsfan zum Träumen bringen.
Vorangegangene Projekte für „Krypto-Paradiese“ waren nicht erfolgreich
Trotzdem sollte man aufpassen, dass man dieses Inselprojekt mit Abstand betrachtet und sich nicht kopfüber hineinstürzt, wenn man sieht, was aus ähnlichen Initiativen in der Vergangenheit geworden ist.
Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass Investoren Kryptowährungsfans an einem Ort zusammenbringen wollen, mit günstigen Regeln und allem, was dazugehört. Übrigens scheint das Projekt des Kreuzfahrtschiffs MS Satoshi, das wir am Anfang des Artikels erwähnt haben, nie in die Tat umgesetzt worden zu sein. Derzeit haben wir keine weiteren Neuigkeiten.
Im Senegal ist es die Idee einer „Krypto-City“ des berühmten Sängers Akon, die fast zwei Jahre nach der ursprünglichen Ankündigung ins Stocken geraten zu sein scheint. Das erste Gebäude sollte vollständig im Jahr 2024 aus dem Boden wachsen, doch vor Ort wurde mit dem Bau nicht begonnen. Und was noch schlimmer ist: Der Bauträger des Immobilienprojekts wird des Betrugs beschuldigt.
Ein Projekt, das dem auf Satoshi Island sehr ähnlich ist, scheint ebenfalls zum Stillstand gekommen zu sein: Cryptoland. Die Investoren wollten eine Insel auf dem Fidschi-Archipel aufkaufen, um eine Gemeinschaft von Kryptowährungsliebhabern zu gründen. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Insel zu kaufen, und seit Mitte Februar gibt es in ihren sozialen Netzwerken keine Neuigkeiten mehr, wie ihr Twitter zeigt.
Mit diesem Wissen wäre es vielleicht besser, andere Garantien zu haben, auch wenn im Satoshi Island-Projekt die Insel gekauft wurde und die Bauarbeiten begonnen haben. Dies sollte ein positives Zeichen für den Rest dieser Initiative sein. Fortsetzung folgt.
