Der anhaltende Bärenmarkt hat die steigende Nutzung von Stablecoins kaum gebremst. Im Gegenteil: Dollar-gebundene Coins wie USDT und USDC verzeichneten in diesem Jahr ein parabolisches Wachstum der Marktkapitalisierung und wurden zur defacto Abrechnungswährung der Kryptoindustrie.
Nach dem Zusammenbruch von Terra und seinem algorithmischen Stablecoin UST übernahmen die beiden Stablecoin-Giganten den Großteil des Stablecoin-Volumens – und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie damit aufhören.
Nach Angaben von CoinMetrics wurden im Jahr 2022 über 7 Billionen US-Dollar mit Stablecoins abgewickelt. Dies ist ein signifikanter Anstieg gegenüber den 6 Billionen Dollar, die 2021 abgewickelt wurden, und den 1 Billionen Dollar, die im Jahr davor abgewickelt wurden.
Grafik zum Gesamtwert der mit Stablecoins abgewickelten Transaktionen von 2016 bis 2022 (Quelle: CoinMetrics)
Einige Analysten prognostizieren, dass der mit Stablecoins abgewickelte Wert im Jahr 2023 bis zu 9 Billionen US-Dollar erreichen könnte und damit nur noch von Visa übertroffen wird, das einen Wert von rund 12 Billionen US-Dollar pro Jahr verarbeitet. Andere glauben, dass ihr On-Chain-Volumen nicht nur Visa, sondern auch das Gesamtvolumen aller vier großen Kartennetzwerke – Visa, MasterCard, American Express und Discover – übertreffen wird.
Doch selbst wenn der Abrechnungswert im nächsten Jahr unverändert bleibt, wird er fast alle anderen großen Abrechnungsanbieter einzeln übertreffen – einschließlich Mastercard, American Express und Discover.
Mastercard, der zweitgrößte Kartenaussteller der Welt, hat im Jahr 2022 bisher rund 2,2 Billionen US-Dollar an Wert abgewickelt und liegt damit weit hinter dem kombinierten Abwicklungswert der sieben größten Stablecoins zurück. American Express beispielsweise wickelte in diesem Jahr rund 1 Billion Dollar an Wert ab, während Discover weniger als 200 Milliarden Dollar an Transaktionen abwickelte.
