Krypto-Unternehmen gaben 2021 kumuliert rund 9 Millionen Dollar für Lobbyarbeit im US-Kongress aus.
Ein neuer Bericht zeigt, dass sich die Lobbyarbeit von Kryptounternehmen seit 2018 vervierfacht hat. Letztes Jahr gaben diese Unternehmen über 9 Millionen Dollar aus, um Kongressmitglieder zu beeinflussen.
Das Interesse von Kryptofirmen an Lobbyarbeit steigt
Der Lobbyismus in den USA ist fast so alt wie die dortige Demokratie. Im Laufe der Jahre haben verschiedene Interessengruppen, Unternehmen und Handelsverbände Lobbyarbeit bei den Mitgliedern des Kongresses betrieben, wenn Gesetze, die sie betreffen, zur Beratung anstanden.
Lobbying findet in der Regel in verschiedenen Formen statt, meist jedoch in Form von Spenden für die politischen Kampagnen dieser Kongressmitglieder.
Obwohl mehrere Zivilgesellschaften dies wegen der Wahrscheinlichkeit von Missbrauch und Korruption kritisieren, ist es ein fester Bestandteil des amerikanischen politischen Systems geworden.
Im vergangenen Jahr war die Kryptoindustrie aktiv in den Lobbyprozess eingebunden. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass seit 2020 mehrfach über eine Regulierung der Kryptoindustrie gesprochen wurde.
Coinbase, Ripples, Meta dominieren Krypto-Lobbying-Firmen
Die bemerkenswertesten Spender waren dem Bericht zufolge Coinbase, die Blockchain Association und Ripples Lab inc. Die drei waren für ein Drittel der gesamten Lobbyarbeit von Kryptounternehmen verantwortlich. Aber es gab einen allgemeinen Anstieg der Ausgaben von Unternehmen innerhalb der Branche.
(Source: Bloomberg)
Allerdings gibt es auch andere Unternehmen, die zwar nicht ausschließlich Kryptounternehmen sind, aber ein geschäftliches Interesse an dieser Branche haben.
Unternehmen wie Meta Platforms Inc., Fidelity Investments und International Business Machine Corp. haben ebenfalls bekannt gegeben, dass sie im vergangenen Jahr Lobbyarbeit in Krypto-Angelegenheiten betrieben haben.
Sogar traditionelle Wirtschafts- und Finanzverbände haben in Krypto-Angelegenheiten Lobbyarbeit betrieben. Die US-Handelskammer, die der größte Wirtschaftslobbyist des Landes ist, hat ebenfalls 32 Lobbyisten für Fragen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten aufgelistet. Die National Venture Capital Association listete ebenfalls 24 auf.
Über die Lobbyarbeit hinaus scheint es derzeit eine Drehtür zwischen dem Krypto-Sektor und der Regierung zu geben. Mehrere Personen, die Mitglieder des Kongresses, der Bundesbehörden und sogar des Weißen Hauses sind, arbeiten jetzt in verschiedenen Funktionen für Kryptounternehmen und -organisationen.
Während dies geschieht, haben einige in der Vergangenheit mit Kryptounternehmen gearbeitet, sind aber jetzt mit der Regierung verbunden. Zum Beispiel hat die Boston Fed fünf ehemalige Führungskräfte von Circle in ihrem Vorstand.
Angesichts all dieser Verflechtungen drängen Kryptounternehmen und Interessengruppen auf günstige Regelungen, die die Innovation im Kryptobereich nicht einschränken werden. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Branche mehr regulatorische Klarheit erhält, da sich immer mehr Menschen mit digitalen Vermögenswerten befassen.
