Der Krypto-Miner HIVE Blockchain hat seine Bitcoin-Produktion in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres gesteigert, trotz des anhaltenden Krypto-Winters und des Endes seines Ethereum-Mining-Betriebs.
Das in Vancouver ansässige Unternehmen schürfte im Quartal, das am 31. Dezember 2022 endete, 787 neue Bitcoin, was einer Steigerung von 13 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In einer Erklärung führte das Unternehmen den höheren Output auf die Fertigstellung seines Rechenzentrums in New Brunswick zurück.
Trotz der niedrigen Bitcoin-Preise und der zunehmenden Schwierigkeit beim Mining haben Miner wie HIVE weiterhin mehr Bitcoin produziert.
Letzten Monat meldete beispielsweise das Mining-Unternehmen Riot Platforms ein neues Allzeithoch bei der BTC-Produktion.
Trotz der gesteigerten Produktion konnte HIVE in diesem Quartal nur 14,3 Mio. $ einnehmen, weniger als die Hälfte der 29,6 Mio. $, die es im vorangegangenen Dreimonatszeitraum erwirtschaftet hatte.
Die Zahlen spiegeln HIVEs erstes komplettes Quartal ohne Einnahmen aus dem Ethereum-Mining wider, nachdem das Protokoll im September in einem als „Merge“ bezeichneten Prozess auf Proof of Stake umgestellt wurde.
Aufgrund verschiedener Faktoren, darunter die Fusion und ein Rückgang der Kryptopreise, verzeichnete HIVE einen Nettoverlust von 90,4 Mio. US-Dollar für das Quartal.
HIVE meistert Gegenwind
Trotz des Verlustes blieb der Vorstandsvorsitzende Frank Holmes optimistisch. Denn das Unternehmen bereitet sich auf die Einführung seiner HIVE Performance Cloud (HPC) vor, einer Plattform für beschleunigtes Cloud Computing mit grüner Energie.
Die Markteinführung ist für das zweite Quartal 2023 geplant und könnte laut Holmes nicht nur die Welt der Blockchain, sondern auch den erstarkenden KI-Sektor beflügeln.
„Wir sind traurig, dass die höhere Marge aus dem Mining von Ethereum wegfällt, aber unsere HPC-Strategie, deren Einführung länger gedauert hat, wächst jetzt Monat für Monat schnell“, sagte er.
Die Ergebnisse beziehen sich auf einen Zeitraum, in dem viele Krypto-Miner um ihre Zahlungsfähigkeit kämpften, wobei Unternehmen wie Compute North und Core Scientific im vergangenen Jahr Konkurs anmeldeten. Mehrere Unternehmen haben auch ihre Bitcoin-Reserven abgestoßen, um ihre Bilanzen zu stützen.
Im Gegensatz dazu hat HIVE seine Bitcoin-Bestände im Vergleich zum Vorjahr um 30 % erhöht und verfügte Ende 2022 über 2.372 Bitcoin.
Das Unternehmen nutzt auch eine Netzausgleichsstrategie, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Durch den Rückverkauf von Strom an das Stromnetz zu Zeiten des Spitzenbedarfs im Dezember erzielte das Unternehmen Einnahmen, die dem Mining von 184 Bitcoin entsprachen, wie es in seinem Update für diesen Monat heißt.
Im Januar dieses Jahres waren die Einnahmen aus dem Netzausgleich jedoch nur den Gegenwert von 10 Bitcoin wert.
