Experten sind der Meinung, dass Bitcoin aufgrund seiner leichten Zugänglichkeit eine gute Absicherung für krisengeschüttelte Volkswirtschaften ist.
Das Handelsvolumen von Bitcoin (BTC) mit dem Britischen Pfund Sterling ist im September um 233% gestiegen, so die Daten von CryptoCompare.
Im September fiel das britische Pfund auf ein Rekordtief gegenüber dem US-Dollar. Reuters berichtete, dass das Handelsvolumen zwischen dem Pfund und Bitcoin am 26. September mit 846 Millionen Pfund (955 Millionen Dollar) seinen Höhepunkt erreichte.
Die ehemalige britische Premierministerin Liz Truss veröffentlichte am 23. September einen Mini-Haushalt, der viele Investoren dazu veranlasste, in Bitcoin zu investieren, um die Inflation abzusichern.
Während die Rückzieher bei den Haushaltsvorschlägen und der Rücktritt von Truss das Pfund vorübergehend stabilisiert haben, beginnen immer mehr Investoren, Bitcoin als eine gute Alternative zu den unter Druck stehenden Fiat-Währungen zu sehen.
Geschädigte Volkswirtschaften wenden sich Bitcoin zu.
Der CryptoCompare-Bericht fuhr fort, dass BTC einen Anstieg gegenüber anderen schwächelnden Währungen verzeichnete. Dem Bericht zufolge ist das Handelsvolumen von Bitcoin gegenüber dem australischen Dollar (AUD), dem japanischen Yen (JPY), der türkischen Lira (TRY) und dem Euro (EUR) in den letzten drei Monaten sprunghaft angestiegen.
Quelle: CryptoCompare
In den ersten Tagen der russisch-ukrainischen Krise haben die Bürger dieser Länder BTC in Scharen angenommen, als die Währungen beider Länder deutlich fielen.
In einem kürzlich erschienenen Chainalysis-Bericht wurde auch festgestellt, dass Lateinamerikaner zunehmend Kryptowährungen nutzen, um die hohe Inflation in ihrer Region zu bekämpfen. Der Bericht stellte jedoch fest, dass die Menschen in der Region Stablecoin gegenüber Bitcoin wegen ihrer relativen Stabilität bevorzugten.
Experten haben argumentiert, dass die leichte Zugänglichkeit von Bitcoin und dem breiteren Kryptomarkt, im Gegensatz zu anderen möglichen Inflationsabsicherungen wie Gold, den digitalen Vermögenswert für krisengeschüttelte Volkswirtschaften attraktiv macht.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Bitcoin bisher ohne Makel war. Während seine Volatilität derzeit sehr gering ist, war seine Kursentwicklung nicht ermutigend, da er in den letzten drei Monaten in einer Spanne gehandelt wurde.
Unsere Recherchen ergaben, dass Bitcoin im letzten Jahr um mehr als 50 % gefallen ist. Im Vergleich dazu hat keine der großen Fiat-Währungen oder traditionellen Finanzprodukte seit Jahresbeginn mehr als 20 % ihres Wertes verloren.
Coinbase fällt hinter Wettbewerber zurück
CryptoCompare-Bericht stellte fest, dass das Spot-Handelsvolumen an der US-amerikanischen Börse Coinbase auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021 fiel. Dem Bericht zufolge sank das Handelsvolumen der Börse um 17,6 % auf 48,1 Milliarden US-Dollar.
Im Vergleich dazu stiegen die Volumina von Konkurrenten wie Binance, OKX und FTX um 23,5 %, 8,26 % bzw. 5,49 % auf 541 Mrd. USD, 58,1 Mrd. USD bzw. 51,8 Mrd. USD.
Der Bericht stellt auch fest, dass der Bitcoin-Kassahandel an diesen Börsen trotz des allgemeinen Marktausverkaufs im September zugenommen hat.
