Die Anzahl der Ether (ETHs), die im Ethereum 2.0 Depotvertrag gesperrt sind, hat nun 10% des gesamten ausstehenden Angebots überschritten. Zur Erinnerung: Diese Coins können erst freigegeben werden, wenn das Netzwerk den Übergang zum Proof-Of-Stake (PoS) Konsens vollzogen hat.
10% aller ETHs gesperrt
In naher Zukunft soll das Ethereum-Netzwerk (ETH) auf ein neues Protokoll umgestellt werden, das besser unter dem Namen Beacon Chain bekannt ist. Dies ist der erste Schritt, um das Netzwerk von einem Proof-Of-Work (PoW)-Konsens zu einem Proof-Of-Stake (PoS)-Modell umzustellen.
Eines der wichtigsten Elemente des Konsensmechanismus der Beacon Chain ist der Ethereum-2.0-Depotvertrag. Er ermöglicht es den Nutzern, ihre Ether in Staking zu sperren, um Validator zu werden, Blöcke zu erstellen und zu zertifizieren und zur Sicherung des Netzwerks beizutragen.
Der Vertrag wurde im November 2020 eingeführt und hält nun mehr als 10% der gesamten im Umlauf befindlichen Ether-Menge. Das sind 12 Millionen Coins, die zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen mit rund 34 Milliarden US-Dollar bewertet wurden.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Benutzer mindestens 32 ETH einzahlen muss, um Validator in Ethereum 2.0 zu werden. Darüber hinaus werden die eingezahlten Gelder bis zum endgültigen Übergang des Netzwerks gesperrt. Dies zeigt das enorme Vertrauen der Community in das Projekt, trotz der vielen Verzögerungen.
Ethereum 2.0 verzögert sich weiter
Nach mehreren Verschiebungen war die Merge von Ethereum (d.h. die Verbindung der ausführenden Schicht des Netzwerks mit der Beacon Chain) schließlich für Juni 2022 geplant. Ein Entwickler der Ethereum-Stiftung, Tim Beiko, gab jedoch kürzlich auf Twitter bekannt, dass es letztlich noch ein paar Monate länger dauern wird:
“ Es wird nicht im Juni sein, sondern wahrscheinlich in den nächsten paar Monaten. Es gibt noch kein festes Datum, aber wir befinden uns definitiv im letzten Kapitel des PoW auf Ethereum. „
Eine weitere Enttäuschung für Ethereum-Anhänger, die sich noch einige Monate gedulden müssen, bis sie die berühmte und lang ersehnte Migration erleben können. In der Community wurde diese Nachricht mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Während einige auf die ständigen Verzögerungen hinweisen, unterstützen andere die Entscheidung, nichts zu überstürzen.
Eines ist sicher: Der Übergang von Ethereum ist sowohl ein technisches als auch ein Governance-Problem. Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, werden die Miner in den Hintergrund treten und ihre Plätze den Validatoren überlassen, und bis jetzt wurde noch keine Lösung gefunden, um sie bei ihrem eigenen Übergang zu begleiten.
