Die Krypto-Mega-Rallye der letzten Woche hat sich diese Woche verlangsamt. Dennoch verzeichneten viele führende Coins in den letzten sieben Tagen zweistellige Zuwächse.
Der Kursanstieg wurde durch die Krise der Credit Suisse verstärkt, die am vergangenen Mittwoch ein Darlehen der Schweizerischen Nationalbank in Höhe von 54 Mrd. USD benötigte, um ihre Liquidität aufzustocken.
Am Sonntag wurde bekannt, dass der einheimische Konkurrent UBS zugestimmt hat, die angeschlagene Bank in einem Notgeschäft im Wert von über 3 Milliarden Dollar zu kaufen.
Die Nachrichten aus dem Bankensektor trieben die Anleger weiterhin in risikoreiche Bankalternativen, wie Kryptowährungen.
Bitcoin (BTC) schnellte inmitten des Bankenchaos in die Höhe und sprang von knapp über 20.000 $ am 10. März auf 27.537 $ zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels. Ethereum entwickelte sich im gleichen Zeitraum ähnlich und stieg von etwa 1.400 $ auf den heutigen Preis von 1.740 $ (CoinGecko).
Bitcoin Preis
Mehrere prominente Persönlichkeiten in der Branche wiesen auf den Zusammenbruch der Credit Suisse hin, zusammen mit den Zusammenbrüchen von kryptofreundlichen Banken wie Silvergate, Signature und Silicon Valley Bank – die alle in diesem Monat stattfanden – um öffentlich für Bitcoin zu werben und seine potenzielle Rolle als „sicherer Hafen“ aufzuwärmen.
Ethereum Price
Eine weitere Entwicklung auf Bitcoin in dieser Woche war die Nachricht, dass der größte NFT-Marktplatz von Solana, Magic Eden, Unterstützung für Ordinals hinzugefügt hat, ein Protokoll, das es kryptoaffinen NFT-Fans ermöglicht, nicht-fungible Assets auf Bitcoin zu prägen, ohne dass dafür hochfunktionale Smart Contracts wie auf Ethereum oder Solana erforderlich sind.
Am Freitag überstieg die Anzahl der Bitcoin Ordinals 550.000 dank der Verbreitung von Bored Ape Yacht Club (BAYC) Kopien im Netzwerk.
Zu den weiteren bemerkenswerten positiven Kursbewegungen in dieser Woche gehörten XRP, der um 21 % auf 0,46 $ anstieg, und Litecoin (LTC), der um 6,4 % auf 91 $ zulegte.
Nur drei der dreißig Top-Kryptowährungen verzeichneten in dieser Woche deutliche Verluste: Der OKB-Token fiel um 16,1%, Cosmos Hub (ATOM) fiel um 16% auf $11,18, und Toncoin (TON) sank um 14% auf $2,11.
Desantis führt CBDC-Angriff
In den USA haben sich diese Woche mehrere prominente Republikaner gegen die Idee einer digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) aufgelehnt, die im Wesentlichen eine an den Dollar gekoppelte Kryptowährung ist und von der Federal Reserve ausgegeben werden würde.
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, machte den Anfang.
Am Montag schlug er ein vollständiges Verbot von CBDCs in seinem Staat vor. Er verkündete die Maßnahme von einem Podium aus, auf dem im Hintergrund die Worte „Big Brother’s Digital Dollar“ zu lesen waren.
Er begründete diese Maßnahme mit den Worten: „Bei [einer] digitalen Zentralbankwährung geht es darum, die Amerikaner zu überwachen und zu kontrollieren. Man öffnet ein großes Wespennest und gibt einer Zentralbank eine riesige Menge an Macht, die sie auch nutzen wird.
Warren Davidson, ein republikanischer Abgeordneter für den 8. Kongressbezirk von Ohio, twitterte am Dienstag, dass CBDCs ein „Orwellsches Zahlungssystem“ seien und teilte einen Brief, den er an seine Kollegen schrieb und in dem er sie aufforderte, ein CBDC abzulehnen.
Nur der Kongress könnte rechtmäßig eine digitale Zentralbankwährung in den Vereinigten Staaten einführen, aber das hat die CBDC-Befürworter nicht davon abgehalten, sich für die Normalisierung dieses orwellschen Zahlungssystems einzusetzen.
Heute habe ich einen Brief an meine Kollegen geschickt, in dem ich sie auffordere, dabei zu helfen, staatliche Bemühungen zur… pic.twitter.com/hCL4qEMimo
– Warren Davidson (@WarrenDavidson) März 21, 2023
Bereits am Mittwoch hatte Ted Cruz, der Junior-Senator aus Texas, DeSantis nachgeeifert und einen eigenen Gesetzesvorschlag gegen die Idee einer Kryptowährung der Fed vorgelegt.
Am selben Tag veröffentlichte das Weiße Haus den diesjährigen Wirtschaftsbericht des Präsidenten.
An mehreren Stellen vermittelte der Bericht die skeptische Haltung Washingtons gegenüber Kryptowährungen, indem er sie als „hochgradig volatil und betrugsanfällig“ bezeichnete und sagte, dass sie „häufig eine Unkenntnis grundlegender wirtschaftlicher Prinzipien widerspiegeln, die in der Wirtschaft und im Finanzwesen über Jahrhunderte gelernt wurden.“
Schließlich setzte die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) am Mittwoch ihre kaum verhüllte Krypto-Offensive fort, als sie Coinbase mit einer Wells Notice traf, in der sie behauptete, dass die Staking-Produkte der Börse nicht registrierte Wertpapiere darstellen
