Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 zieht das Krypto-Ökosystem weiterhin neue Nutzer an. Dies geht zumindest aus einem Bericht von Crypto.com hervor, der eine Bestandsaufnahme der Kryptowährungsbesitzer macht.
425 Millionen Besitzer von Kryptowährungen im Jahr 2022
Im Januar 2022 gab es weltweit 306 Millionen Inhaber von Kryptowährungen. Im Dezember stieg diese Zahl auf 425 Millionen, was einem Anstieg von +39% entspricht. Wenn man den Anstieg von Monat zu Monat betrachtet, stellt man fest, dass das Jahresende einen besonders deutlichen Anstieg zeigte:
Anstieg der Anzahl von Kryptowährungsbesitzern bis 2022
Dieser Anstieg ist bemerkenswert, da das makroökonomische Umfeld in diesem Jahr besonders angespannt war, ganz zu schweigen von den wiederholten Krisen, die das Krypto-Ökosystem erlebt hat. Dies zeigt laut Crypto.com, dass der Appetit der Nutzer vorhanden ist:
„Die Einführung von Kryptowährungen hat neue Meilensteine erreicht […] trotz des makroökonomischen Gegenwinds, einschließlich der hohen Inflation, des Konflikts in Europa, der Unterbrechungen der Lieferketten sowie der anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. „
Der Merge treibt die Einführung von Ether voran (ETH)
Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der Ether (ETH)-Besitzer zum Jahresende explodierte und den Anstieg der Bitcoin (BTC)-Besitzer in den Schatten stellte:
“ Die Zahl der Bitcoin-Besitzer stieg [von Januar bis Dezember] um 20%, während sich die Zahl der Ethereum-Besitzer [sic] verdreifachte (sie stieg um das 3,6-fache). „
In jedem Monat des Jahres 2022 wuchs die Zahl der ETH-Besitzer übrigens stärker als bei den BTC-Besitzern. Für das Jahresende schätzt Crypto.com, dass dies eine direkte Auswirkung von „The Merge“ ist, d.h. der Umstellung von Ethereum auf Proof-of-Stake und der Entwicklung des ETH-Staking. Im Frühsommer könnte der Anstieg jedoch auch auf den Boom im NFT-Sektor zurückzuführen gewesen sein.
Was Bitcoin betrifft, so stieg die Zahl der Inhaber im April 2022 stark an. Der Höhepunkt fiel auf die Einführung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel durch die Zentralafrikanische Republik und den damit einhergehenden Zustrom neuer Nutzer. Darüber hinaus verzeichnet der Bericht einen weiteren Höchststand im November, den er insbesondere mit den neuen BTC-Dienstleistungen erklärt, die von großen Institutionen wie Fielity oder MoneyGram angeboten werden.
Was ist aus all dem zu lernen? Dass das turbulente Jahr, das die Kryptowährungen hinter sich haben, das Interesse der Nutzer offenbar nicht gemindert hat, wenn man diesen Daten Glauben schenkt. Die Daten scheinen auch mit anderen Trends übereinzustimmen. Während der Markt seit vielen Monaten stagniert, ist ein Anstieg der NFT-Verkäufe auf OpenSea, der größten Handelsplattform dieser Art, zu verzeichnen. Die Volumina sind zwar nicht mit den bisherigen Rekordwerten vergleichbar, zeigen aber, dass auch hier die Nutzer aufzuwachen scheinen.
