Nach dem Uniswap-Protokoll (UNI) erfahren wir, dass MetaMask nun bestimmte Informationen von seinen Nutzern abgreifen wird. Gemäß der neuen Datenschutzrichtlinie der Muttergesellschaft ConsenSys werden die IP-Daten von Benutzern der Ethereum-Wallet (ETH) gesammelt, wenn diese das Standard-RPC von Infura verwenden.
ConsenSys ändert seine Datenschutzrichtlinien
In einer aktualisierten Datenschutzrichtlinie vom 23. November kündigte ConsenSys, die Muttergesellschaft der bekannten MetaMask-Wallet, an, dass sie künftig die IP-Adresse ihrer Nutzer erheben wird, wenn diese den Infura-RPC (Remote Procedure Call) verwenden, d.h. den standardmäßig in der Browsererweiterung verwendeten RPC.
Infura ist eine Reihe von Tools, die für die Ethereum-Blockchain (ETH) entwickelt wurden. Dazu gehören unter anderem die Truffle-Entwicklungsumgebung, Diligence Blockchain Security und natürlich MetaMask.
Darüber hinaus erfahren wir auf der Seite zur Datenschutzrichtlinie von ConsenSys, dass das Unternehmen bestimmte Informationen erhebt, wenn ein Nutzer die Codefi-Website besucht oder ihre Dienste in Anspruch nimmt, darunter seine Identität und Kontaktinformationen, seine Transaktionshistorie und Informationen zum Know Your Customer (KYC)-Verfahren.
ConsenSys kündigte am 23. November ein Update seiner Datenschutzrichtlinien an (einschließlich metamask infura und mehr): Wenn Sie Infura als Ihren Standard-RPC-Anbieter in MetaMask verwenden, wird Infura Ihre IP-Adresse und Ihre Ethereum-Wallet-Adresse sammeln, wenn Sie eine Transaktion senden. pic.twitter.com/cBsqU2374o
– Wu Blockchain (@WuBlockchain) November 24, 2022
Wie im obigen Screenshot gezeigt, können Sie diese neue Datenerhebung umgehen, indem Sie Ihren eigenen Ethereum-Knoten einrichten oder einen anderen RPC-Anbieter für MetaMask verwenden.
Wenn Sie neugierig sind und Ihren eigenen Knoten ausführen möchten, empfehlen wir Ihnen, sich an die offizielle Ethereum-Dokumentation zu diesem Thema zu wenden, die vollständig auf Deutsch und auf allgemeinverständliche Weise zugänglich ist.
Wenn Sie sich einem anderen RPC zuwenden möchten, können Sie einige Knoten auf Ethereum Nodes finden. Beachten Sie jedoch, dass, sobald Sie sich dafür entscheiden, über einen Drittanbieter-RPC zu gehen, dieser wahrscheinlich einige Ihrer Daten sammelt.
In der Zwischenzeit können Sie Ihren Standort und Ihre IP-Adresse durch die Verwendung eines VPNs bewahren. Wir empfehlen Ihnen, unser NordVPN-Tutorial zu diesem Zweck zu lesen.
Die Krypto-Community ist sehr unzufrieden
Natürlich hat eine solche Nachricht die Web3-Gemeinschaft nicht erfreut, die per Definition ihre Privatsphäre zu schützen versucht. So zum Beispiel ein Moderator des Spiels PixelVault:
It was fun whilst it lasted @MetaMask but I value my privacy in this space. Changing wallets ASAP.
– gooniebrad (@gooniebrad) November 24, 2022
“ Es hat bis jetzt Spaß gemacht, aber ich lege Wert auf meine Privatsphäre in diesem Raum. Ich wechsle so schnell wie möglich die Wallet. „
Wir möchten jedoch anmerken, dass ein MetaMask-Entwickler unter dem Tweet von Wu Blockchain intervenierte, um die Wogen zu glätten und die Situation zu relativieren:
Ich denke, wir können das bald fixen. We are not using IP addresses even if they are being temporarily stored, which they don’t need to be, as we’re not using them for anything.
– Dan Finlay (@danfinlay) November 24, 2022
“ Ich denke, dass wir dieses Problem bald lösen können. Wir verwenden keine IP-Adressen, auch wenn sie vorübergehend gespeichert werden, was nicht notwendig ist, da wir sie für nichts verwenden. „
Die Nachricht kommt nur wenige Tage, nachdem wir erfahren haben, dass Uniswap, ein Referenzprotokoll für dezentrale Finanzsysteme (DeFi), die On-Chain-Adressen seiner Nutzer sammelt, um „zu überprüfen, dass seine Nutzer nicht an illegalen Aktivitäten beteiligt sind“.
