Während Coinbase in letzter Zeit zahlreiche Entlassungen vorgenommen hat, bekräftigt das Unternehmen seinen Willen, in Europa und Großbritannien zu expandieren. Beamte der Exchange sowie ihr CEO Brian Armstrong tauschten sich mit Politikern in London und Dublin aus, und es wurde ein Büro in der Schweiz eingerichtet.
Coinbase möchte in Europa und Großbritannien expandieren
Die Exchange Coinbase veröffentlichte am Freitag einen Blogeintrag, in dem sie ihre Ambitionen, nach Europa und Großbritannien zu expandieren, bekannt gibt. Das Unternehmen kündigt außerdem an, dass sich der CEO Brian Armstrong und andere Führungskräfte mit mehreren führenden Politikern in London und Dublin getroffen haben.
We’re expanding our footprint across European markets!
Kürzlich trafen sich Coinbase-Executives wie @brian_armstrong, @faryarshirzad und @NanaMurugesan mit Politikern aus dem Vereinigten Königreich und der EU.
Lesen Sie mehr über unsere Pläne in unserem Blog! https://t.co/8x11WJTsXx
– Coinbase (@coinbase) July 1, 2022
Die Exchange preist insbesondere die Angemessenheit der britischen Regulierung an, die ihren größten internationalen Markt darstellt. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass das Vereinigte Königreich von der Idee, selbstgehostete Wallets zu überwachen, Abstand genommen hat.
Coinbase hebt auch die vorläufige gemeinsame politische Einigung hervor, die diese Woche in Europa über die MiCA-Regelung erzielt wurde. Auch wenn einige Punkte noch umstritten sind, lobt die Plattform die Europäische Union für diese regulatorische Harmonisierung.
Andererseits informiert das Unternehmen über die Gründung eines regionalen Kompetenzzentrums in Irland. Es handelt sich dabei um eine Art Think Tank, der versucht, die Regulierungsbehörden über die besten Kompromisse für die Industrie aufzuklären. Ebenfalls in dem Bestreben, seinen Marktanteil zu vergrößern, hat Coinbase kürzlich ein Büro in der Schweiz eröffnet. Die Leitung dieses Büros wird dem deutschen Zweig der Gruppe unterstehen.
Eine Vision, die über die kurzfristige Situation hinausgeht
Auch wenn die letzten Nachrichten des Unternehmens eher von seinen Massenentlassungen handelten, scheint es, dass es trotz allem den Blick in die Zukunft gerichtet hat:
“ Bei Coinbase ist es unsere Aufgabe, die wirtschaftliche Freiheit zu fördern, und wir glauben, dass dies am besten durch die Erhöhung der weltweiten Akzeptanz von Krypto erreicht werden kann. Deshalb ist die internationale Expansion grundlegend auf die Mission abgestimmt und weiterhin eine Priorität des Unternehmens. „
Coinbase argumentiert in der Tat, dass es in Zeiten des Bärenmarktes verlockend sein kann, die internationale Expansion zu reduzieren. Allerdings besinnt sie sich auf ihre erfolgreiche Strategie aus dem Jahr 2015, als sie in einer ähnlichen Situation den europäischen Markt betreten hatte.
Aus externer Sicht ist es schwierig zu sagen, ob die jüngsten Entlassungen auf eine schlechte Gesundheit des Unternehmens hindeuten. Es könnte auch aus dem Druck der Aktionäre resultieren, die Belastungen in der Bilanz zu reduzieren und die Gewinne zu steigern. Tatsache ist, dass Coinbase seit seinem Börsengang im April 2021 hart abgestraft wird. Und das aus gutem Grund: Die Aktie hat seit ihrem Gang an die NASDAQ einen Verlust von fast 89% erlitten :
Aktienkurs Coinbase
Obwohl Europa ein wichtiger Markt in der Kryptowährungsbranche ist, herrscht hier ein harter Wettbewerb. Binance beispielsweise erlangt dank seiner Strategie zur Einhaltung der Vorschriften einen immer größeren Vorsprung. Dagegen hat Coinbase natürlich eine Karte zu spielen, und die nächsten Marktphasen werden zeigen, wie gut die Strategie des Unternehmens ist.
