Die amerikanische Kryptowährungsbörse Bittrex gab heute bekannt, dass sie ihren Betrieb in den USA einstellen wird.
In einer Erklärung vom Freitag sagte die Börse, dass die Kundengelder sicher seien und bis zum 30. April abgehoben werden sollten, während der Handel für Kunden bis zum 14. April fortgesetzt wird.
Die Erklärung fügte hinzu, dass die Bittrex Global Plattform, die sich an Händler außerhalb der USA richtet, weiter betrieben wird.
Der Mitbegründer und CEO von Bittrex, Richie Lai, erklärte auf Twitter, dass es „wirtschaftlich nicht tragbar“ sei, die Börse im „aktuellen regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld der USA“ weiterzuführen.
Danke an alle…. pic.twitter.com/kq8nTRT0Aj
– Richie Lai (@richiela) März 31, 2023
„Regulatorische Anforderungen sind oft unklar und werden ohne angemessene Diskussion oder Input durchgesetzt, was zu einer ungleichen Wettbewerbslandschaft führt“, sagte er.
Bittrex wurde 2013 gegründet und ist ein kleines Unternehmen mit Sitz in Seattle. Mit einem 24-Stunden-Handelsvolumen von gerade einmal 11,7 Millionen Dollar ist es laut CoinGecko die 71. größte Börse für digitale Vermögenswerte. Das ist weniger als bei einigen dezentralisierten Börsen wie Uniswap, Pankcakeswap und Orca.
Die Ankündigung von
Bittrex kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Regulierungsbehörden das bisher vielleicht härteste Durchgreifen gegen die Krypto-Industrie starten.
Die U.S. Securities and Exchange Commission hat eine Reihe amerikanischer Kryptounternehmen mit Geldstrafen belegt – darunter auch das beliebte Kraken im vergangenen Monat.
In der vergangenen Woche hat sie der größten Kryptobörse in den USA, der börsennotierten Coinbase, eine Wells Notice zukommen lassen, weil es sich bei den Staking-Produkten des in San Francisco ansässigen Unternehmens angeblich um nicht registrierte Wertpapiere handelt. Die Mitteilung bedeutet, dass eine Vollstreckungsmaßnahme wahrscheinlich bevorsteht.
Am Montag verklagte die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) Binance, die weltweit größte Kryptobörse, weil das riesige Unternehmen angeblich gegen Handels- und Derivateregeln verstoßen hat.
Letztes Jahr stimmte Bittrex zu, 29 Millionen Dollar zu zahlen, um Vollstreckungsfälle mit US-Behörden wegen „offensichtlicher Verstöße“ gegen Sanktionen gegen Länder wie Iran, Kuba und Syrien beizulegen.
