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BitMEX plant die Übernahme einer der ältesten Banken Deutschlands

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BitMEX plant die Übernahme einer der ältesten Banken Deutschlands mit dem Ziel, einen One-Stop-Shop für regulierte Kryptoprodukte in Europa zu etablieren.

BXM Operations AG, gegründet von Führungskräften der Krypto-Börse BitMEX, hat heute Pläne zum Kauf des Bankhauses von der Heydt, einer 268 Jahre alten deutschen Bank, bekannt gegeben.

Die Übernahme der in München ansässigen Bank steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und wird voraussichtlich Mitte 2022 abgeschlossen sein, so BitMEX in einem Blogbeitrag.

Die finanziellen Details der Vereinbarung, die vom derzeitigen Eigentümer des Bankhauses von der Heydt, Dietrich von Boetticher, unterzeichnet wurde, wurden nicht bekannt gegeben.

Der Ankündigung zufolge wird das Bankhaus von der Heydt nach Abschluss der Transaktion als eigenständiges Unternehmen weitergeführt, wobei der CEO und der CFO von BitMEX, Alexander Höptner und Stephan Lutz, dem Aufsichtsrat der Bank beitreten werden.

„Deutschland, als größte Volkswirtschaft Europas, kombiniert einen innovativen Ansatz für digitale Assets mit einer starken regulatorischen Aufsicht und Rechtsstaatlichkeit – was es zu einem erstklassigen Markt für die Expansion von BitMEX in Europa macht“, sagte Stephan Lutz in einer vorbereiteten Erklärung.

Das Bankhaus von der Heydt wurde 1754 gegründet und war eines der ersten regulierten Finanzinstitute in Deutschland, das Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte anbot.

Die Bank hat sich mit dem Anbieter von Digital-Asset-Technologie Bitbond zusammengetan, um im Dezember 2020 einen Euro-backed Stablecoin auf der Stellar-Blockchain zu emittieren, gefolgt von einer Partnerschaft mit Fireblocks im Oktober 2021, um ihr Angebot auf Digital-Asset-Banking, Verbriefung und Fondsdienstleistungen auszudehnen.

BitMEX’s European ambitions

Die Übernahme des Bankhauses von der Heydt wird BitMEX nach eigenen Angaben helfen, „das ehrgeizige Ziel zu verfolgen, einen One-Stop-Shop für regulierte Kryptoprodukte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu etablieren.“

Die heutige Ankündigung folgt auch dem Start von BitMEX Link, einem in der Schweiz ansässigen Brokerhaus für Kryptowährungen, das Spot-, strukturierte Produkte und außerbörslichen Handel (OTC) anbietet.

„Durch die Kombination der Expertise des Bankhauses von der Heydt im Bereich der regulierten digitalen Vermögenswerte mit der Krypto-Innovation und der Größe von BitMEX glaube ich, dass wir ein reguliertes Powerhouse für Krypto-Produkte im Herzen Europas schaffen können“, fügte Alexander Höptner hinzu.

Der jüngste Schritt von BitMEX macht angesichts der komplexen Beziehungen des Unternehmens zu den Regulierungsbehörden in der Vergangenheit sicherlich Sinn.

Die 2014 gegründete BitMEX war einst einer der größten Namen in der Kryptoindustrie und eine der ersten Börsen, die Derivatprodukte wie Futures-Kontrakte anbot.

Das Unternehmen geriet jedoch unter intensive behördliche Kontrolle, wobei die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) BitMEX der vorsätzlichen Umgehung von US-Gesetzen beschuldigten.

Der Fall wurde im August 2021 beigelegt, nachdem BitMEX zugestimmt hatte, 100 Millionen Dollar zu zahlen, um die Vorwürfe auszuräumen.

Es gibt jedoch ein laufendes Strafverfahren gegen ehemalige BitMEX-Führungskräfte, darunter Ex-CEO Arthur Hayes, der im März dieses Jahres zusammen mit dem Mitbegründer Benjamin Delo und dem ehemaligen CTO Samuel Reed vor Gericht gestellt werden soll.

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