Es ist nun offiziell: Der Kryptowährungs-Lendingdienst BlockFi und seine Tochtergesellschaften leiten in den USA ein freiwilliges Insolvenzverfahren ein. Dies ist ein weiterer Kollateralschaden des Zusammenbruchs von FTX.
Es ist vorbei für BlockFi
Die Gerüchte kursierten schon seit einigen Tagen, nun ist es offiziell: Die BlockFi-Gruppe hat gerade ein freiwilliges Insolvenzverfahren eingeleitet und sich unter den Schutz von Kapitel 11 des US-Gesetzes gestellt:
Today, BlockFi filed voluntary cases under Chapter 11 of the U.S. Bankruptcy Code.https://t.co/adaAx6me4r
– BlockFi (@BlockFi) November 28, 2022
Dieses Verfahren betrifft BlockFi Inc. sowie die anderen acht assoziierten Tochtergesellschaften des Konzerns und sieht auch vor, dass die Mehrheit der Beschäftigten entlassen wird. In dem Insolvenzantrag werden mindestens 100.000 Gläubiger und zwischen 1 und 10 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen genannt.
Zur Erinnerung: Am 11. November, wenige Stunden vor der Bekanntgabe des Konkurses der Börse FTX, hatte das auf Kryptos spezialisierte Kredit- und Renditeunternehmen angekündigt, die Auszahlungen für seine Nutzer auszusetzen. BlockFi hatte nämlich angeblich einen Kredit in Höhe von 250 Millionen US-Dollar in FTT aufgenommen, dem Token von FTX, dessen Wert seitdem um 95 % eingebrochen ist.
Aus der Pressemitteilung erfahren wir, dass sich das Unternehmen auf die Rückzahlung aller Gläubiger, einschließlich der FTX-Gruppe, konzentrieren wird. Bis auf weiteres sind die Auszahlungen noch ausstehend, aber BlockFi betont, dass es 256 Millionen US-Dollar besitzt, die für die Wiederbelebung einiger Funktionen verwendet werden sollen.