In den USA könnte eine neue Bilanzierungsregel für die Bewertung von Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen in den Bilanzen von Unternehmen dazu führen, dass diese sich für unser Ökosystem interessieren.
Die Bilanzbewertung von Bitcoin ändert sich in den USA
In der vergangenen Woche hat das Financial Accounting Standards Board (FASB) bekannt gegeben, dass in den USA neue Bilanzierungsregeln in Kraft treten werden, die die Bewertung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in den Bilanzen von Unternehmen betreffen.
Das FASB ist eine nichtstaatliche Vereinigung, der die Securities and Exchange Commission (SEC) die Befugnis übertragen hat, die Rechnungslegungsstandards im Land festzulegen.
Bisher erlaubte die Klassifizierung von Kryptowährungen in der Buchhaltung den US-Unternehmen, die Kryptowährungen besaßen, ihren Wert in der Bilanz anzupassen, wenn ihr Preis unter die Anschaffungskosten fiel. Dies war jedoch nur möglich, wenn die Kryptowährungen veräußert wurden.
Dies konnte zu Ungenauigkeiten führen, insbesondere dann, wenn Unternehmen wie MicroStrategy große Mengen an BTC hielten, ohne sie verkaufen zu wollen. Dieser Mangel an Effizienz scheint nun mit der Einführung der sogenannten „Fair Value“-Buchhaltung für Kryptowährungen behoben zu sein.
Eine Maßnahme zur Förderung der Einführung von Kryptowährungen
Mit einer möglichst realitätsnahen buchhalterischen Bewertung könnte diese neue Maßnahme in den USA ansässige Unternehmen dazu bewegen, sich leichter für Bitcoin zu entscheiden.
Dies ist zumindest die Meinung von Michael Saylor, dem Gründer von MicroStrategy :
„Das Financial Accounting Standards Board am Mittwoch sagte, Unternehmen sollten Fair Value Accounting verwenden, um Bitcoin und andere Krypto-Assets zu bewerten“ – @WSJ
This is a major milestone on the road to institutional bitcoin adoption.https://t.co/b9r8Av9uys
– Michael Saylor⚡️ (@saylor) October 12, 2022
Dieses Unternehmen, das insbesondere für seine starke Affinität zu Bitcoin bekannt ist, besitzt übrigens zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen 130.000 Stück.
Im vergangenen Jahr hatte Phong Le, der neue CEO von MicroSrategy, in einem Schreiben an das FSAB für die Bewertung zum Fair Value plädiert. Seiner Meinung nach war dies die logischste Option, um der Realität gerecht zu werden:
“ Wir erwarten, dass die Diskrepanz zwischen dem in unserer Bilanz ausgewiesenen Buchwert und dem fairen Marktwert unserer Bitcoin-Bestände im Laufe der Zeit erheblich zunehmen wird. „
Da die FSAB diese Forderungen berücksichtigt hat, wird es interessant sein, die Auswirkungen dieses neuen Standards, auf die Annahme von Kryptowährungen durch institutionelle Anleger in der Zukunft zu beobachten.
