Das thailändische Finanzministerium hat den Plan aufgegeben, eine saftige Steuer auf Kapitalerträge aus Kryptowährungen zu erheben, da der Widerstand gegen diese Politik wächst.
Thailands Finanzministerium hat einen Plan aufgegeben, eine 15%ige Quellensteuer auf Krypto-Transaktionen zu erheben, wie die Financial Times berichtet. Die Nachricht kommt inmitten des Widerstands von Händlern im Land.
Der neue Ansatz ermöglicht es Krypto-Händlern in Thailand, ihre jährlichen Verluste mit Gewinnen zu verrechnen, die im selben Jahr erzielt wurden.
Die Nachricht wurde von Krypto-Enthusiasten begrüßt, darunter Pete Peeradej Tanruangporn, Geschäftsführer der Krypto-Börse Upbit.
„Die Steuerbehörde hat ihre Hausaufgaben gemacht und auch Kryptobetreiber kontaktiert, um Feedback zu erhalten. Es ist viel freundlicher für Investoren und die Industrie“, sagte er.
Thailand und Krypto
Die Nachricht folgt auf die Bemühungen Thailands, Krypto-Investoren ins Land zu holen.
Im November 2021 setzte die thailändische Tourismusbehörde (TAT) auf „Krypto-Millionäre“ als Mittel zur Ankurbelung der von der Pandemie betroffenen Wirtschaft des Landes.
Der Gouverneur der TAT, Yuthasak Supasorn, sagte gegenüber Bloomberg, dass Menschen, die durch den Besitz digitaler Währungen reich geworden sind“, ihr Vermögen ausgeben möchten. Er fügte hinzu, dass „wenn sie ihre Währungen hier verwenden können, ohne sie umtauschen zu müssen oder mit staatlichen Steuern konfrontiert zu werden, dann wäre das für sie sehr bequem“.
Letzte Woche erklärte die thailändische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) jedoch, dass sie die Herausgabe von Richtlinien zur Beschränkung von Zahlungen in digitalen Währungen plane.
Die thailändische SEC ist auch schon früher gegen die Kryptobörse Binance vorgegangen.
Im Juni 2021 reichte die Aufsichtsbehörde eine Strafanzeige gegen Binance wegen des Betriebs eines Geschäfts mit digitalen Vermögenswerten ohne Lizenz ein.
Was ist mit DeFi?
Die thailändische SEC nimmt auch die 197 Milliarden Dollar schwere Welt der dezentralen Finanzen (DeFi) ins Visier.
Gesamtwert, der in allen DeFi-Projekten gebunden ist. (Quelle: DeFi Llama)
Im Juni letzten Jahres sagte die Regulierungsbehörde, dass DeFi-Projekte eine Lizenz benötigen könnten, um in der Gerichtsbarkeit zu operieren.
„Die Ausgabe digitaler Token muss von der Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigt und überwacht werden, und der Emittent ist verpflichtet, Informationen offenzulegen und die Münzen über die Token-Portale anzubieten, die gemäß der Verordnung über digitale Vermögenswerte lizenziert sind“, wurde die SEC damals zitiert.
