Alle drei Coins haben zum Jahresbeginn 2022 mindestens ein Drittel ihres Wertes verloren.
In Kürze
- „Ethereum-Killer“ sind Blockchain-Netzwerke, die Smart Contracts nutzen, um DeFi, NFTs und andere Anwendungen zu ermöglichen.
- Sie gehörten zu den größten Verlierern des Krypto-Crashs im Januar.
Der Januar war brutal für Bitcoin, mit einem Preisrückgang von 20 % seit Beginn des Monats. Aber so schlimm es für BTC auch war, für andere Kryptowährungen in den Top 15 nach Marktkapitalisierung ist es noch viel schlimmer gelaufen, insbesondere für die „Ethereum-Killer“.
Im Januar hat Solana 42 % seines Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren, Terra ist um 40 % gesunken und Avalanche musste einen Rückgang von 36 % verkraften. Weiter unten in der Tabelle ist Algorand seit Anfang des Jahres 43 % weniger wert. Näher an der Spitze ist Cardano um 20 % gesunken, während Polkadot mit einem Verlust von nur 27 % ziemlich gut dasteht – das ist ungefähr der gleiche prozentuale Rückgang wie bei Ethereum selbst.
Sogenannte Ethereum-Killer sind Blockchains, die darauf abzielen, wie Ethereum zu sein – dezentralisierte Netzwerke, die Anwendungen hosten und Smart Contracts zur Automatisierung von Funktionen verwenden – aber im Allgemeinen schneller und kostengünstiger in der Anwendung sind.
Da Ethereum-basierte Innovationen wie dezentralisierte Finanzen (DeFi), NFTs und Blockchain-basierte Spiele in den letzten 18 Monaten in Mode gekommen sind, gibt es einen zunehmenden Wettbewerb um Nutzer. Da neuere Netzwerke nicht mit Ethereums Attraktivität bei den Nutzern mithalten können, konkurrieren sie mit ihrer Technologie. Die meisten verwenden Proof-of-Stake-Modelle, was dazu führt, dass Transaktionen schneller und viel billiger abgeschlossen werden als bei Ethereum, das mit Netzwerküberlastungen zu kämpfen hat.
Und im Jahr 2021 sah das Modell wirklich gut aus.
Solana beispielsweise beendete das Jahr 2020 mit einem täglichen Handelsvolumen von 26 Millionen US-Dollar und einem Preis von 1,84 US-Dollar, wie aus den Daten von CoinMarketCap hervorgeht. Das Jahr 2021 schloss er jedoch mit einem Volumen von 1 Milliarde US-Dollar und einem Preis von 178,52 US-Dollar ab. Im gleichen Zeitraum ist die Menge an SOL, die in den DeFi-Protokollen des Netzwerks gebunden ist – einschließlich Börsen, Derivatemärkten und Einsatzdiensten – nach Zählung von DeFi Llama von nichts auf fast 65 Millionen Münzen (im Wert von über 11 Milliarden Dollar) gestiegen.
Solana Price – February 4th, 2022 (Source: Crypto.com)
Avalanche kam in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 in Schwung, wobei sich der Preis von 11,13 $ am 1. Juli auf 114,16 $ am 31. Dezember verzehnfachte. Terra hat einen ähnlichen Weg eingeschlagen und ist im dritten und vierten Quartal von 5,73 $ auf 91,36 $ gestiegen.
Ein großer Teil dieser Gewinne wurde inzwischen wieder aufgezehrt. Solana liegt wieder unter 100 $, Terra liegt mit 51 $ nur noch halb so hoch und Avalanche liegt mit 70 $ zwischen diesen beiden.
Obwohl die meiste Aufmerksamkeit in der Kryptowelt auf der Preisentwicklung von Bitcoin liegt – dank seiner Dominanz auf dem Markt – konnte er seine Verluste nach einem guten Wochenabschluss auf knapp unter 20 % begrenzen. Das ist allerdings immer noch der schlechteste Januar seit 2018, zu Beginn des sogenannten „Krypto-Winters“.
Doch die Märkte zeigen einige Anzeichen, sich von dem Absturz zu erholen. Zusätzlich zu den optimistischen Preisdaten für die Top-Münzen ist auch die Anlegernachfrage leicht gestiegen – zumindest für Bitcoin. Laut der Vermögensverwaltungsfirma CoinShares gab es in den letzten zwei Wochen jeweils kumulierte Zuflüsse in digitale Anlagen (wie den Grayscale Bitcoin Trust und den ProShares Bitcoin Futures ETF).
Dies gilt noch nicht für Ethereum, Solana oder andere von CoinShares erfasste Vermögenswerte. Fast 27 Millionen Dollar flossen letzte Woche aus ETH-Investmentprodukten ab, weitere 5,3 Millionen und 2,3 Millionen Dollar verließen Polkadot bzw. Solana.
Der mörderische Januar geht weiter:
