Tribe Capital, eine US-amerikanische Risikokapitalgesellschaft, erwägt, Kapital in den Exchange FTX zu pumpen, um ihn möglicherweise wiederzubeleben. Sollte diese Idee erfolgreich sein, würde Tribe Capital eine Finanzierungskampagne in Höhe von 250 Millionen US-Dollar durchführen, wobei 100 Millionen US-Dollar aus eigenen Mitteln stammen würden.
Tribe Capital bereit, FTX wiederzubeleben?
Tribe Capital, eine US-amerikanische Risikokapitalgesellschaft, soll derzeit die Möglichkeit einer Kapitalspritze für FTX zur Wiederbelebung der Börse eingehend prüfen.
Die von Bloomberg gemeldete Information wurde zunächst von „mit der Sache vertrauten“ Personen weitergegeben, die aufgrund der vertraulichen Natur der Sache anonym bleiben wollten.
Laut Bloomberg soll sich der Mitbegründer von Tribe Capital, Arjun Sethi, im Januar mit dem Ausschuss der ungesicherten Gläubiger von FTX getroffen haben. Bei diesem Treffen soll er dem Ausschuss einen ersten Vorschlag unterbreitet haben, der unter anderem 9 Millionen Kundenkonten in den verschiedenen international tätigen Zweigen von FTX umfasste.
Der Kurs von FTT, dem Token der FTX-Plattform, reagierte erneut auf diese positive Ankündigung, obwohl er schnell wieder zurückging:
Kursentwicklung des FTT-Tokens
Tribe Capital, das durch sein Geschäft ein verwaltetes Vermögen von 1,6 Milliarden US-Dollar hält, hatte zuvor in FTX sowie in FTX.US, den US-Zweig der Börse, investiert.
Sollte die Idee erfolgreich sein, würde Tribe Capital eine Finanzierungskampagne in Höhe von 250 Millionen US-Dollar durchführen, wobei 100 Millionen US-Dollar aus dem eigenen Portfolio und aus Mitteln von Partnern stammen würden.
Laut unseren Kollegen von The Information hatte Tribe Capital zuvor 2,6 % seines Kapitals in FTX investiert. Darüber hinaus hatte der Fonds auch in führende Krypto-Unternehmen wie Kraken und Polygon Labs investiert.
Ist ein Neustart möglich und wünschenswert?
Die Gerüchte über einen möglichen Neustart von FTX kursieren bereits seit Januar dieses Jahres, doch der Gläubigerausschuss stellte klar, dass es derzeit noch keinen Zeitplan dafür gibt.
Über Twitter teilte der Ausschuss außerdem mit, dass sich potenziell interessierte Parteien mit ihm in Verbindung setzen sollten:
https://twitter.com/FTX_Committee/status/1648365878772219916
Die Entscheidung, ob FTX neu gestartet wird oder nicht, soll im zweiten Quartal des Jahres von John Ray III, dem derzeitigen CEO der insolventen Börse, getroffen werden. Letzte Woche hatte ein Anwalt von FTX mitgeteilt, dass sich diese Idee noch in einem frühen Stadium befinde und eine sehr umfangreiche Liquiditätszufuhr erfordern würde.
John Ray III hatte insbesondere angedeutet, dass eine Wiederbelebung von FTX bei dem Verfahren zur Rückerstattung der geschädigten Exchange-Kunden helfen könnte. Angesichts der Spuren, die Sam Bankman-Fried im Krypto-Ökosystem hinterlassen hat, bleibt jedoch abzuwarten, ob jemand bereit wäre, zur Krypto-Börse zurückzukehren.
