In Indien haben die Behörden einen Drogenhändler festgenommen, der für seine illegalen Aktivitäten die Kryptowährung Monero (XMR) verwendet hat. Wir fassen zusammen.
Mit Monero (XMR) wurden LSD und Ketamin gekauft
Diese Woche berichteten indische Medien über die Festnahme eines Drogenhändlers, der für seine Aktivitäten die Anonymität von Monero (XMR) nutzte. Der 35-jährige Angeklagte namens Edison leitete das „Netzwerk“ Ketamelon, das im Darkweb LSD und Ketamin nach Indien verschickte.
Am 28. Juni starteten die Polizeikräfte die Operation „MELON”, die zur Festnahme des Verdächtigen und zur Beschlagnahmung von 130 Gramm Ketamin, mehr als 1.100 LSD-Dosen und etwa 82.000 US-Dollar in USDT führte.
Da es sich um die zweitgrößte LSD-Beschlagnahmung des Landes handelt, gab ein Beamter des Narcotics Control Bureau of India (NCB) gegenüber der lokalen Zeitung The New Indian Express einige Details zur Vorgehensweise des Drogenhändlers preis:
Edison bestellte große Mengen LSD im Darknet. Er verwendete falsche Adressen und SIM-Karten, um einer Verhaftung zu entgehen, falls das Paket mit den Drogen von den Strafverfolgungsbehörden entdeckt werden sollte. Später, bei seiner Ankunft, wandte er sich direkt an den Kurierdienst und nahm das Paket in Empfang. Ebenso wurden gefälschte Ausweise und SIM-Karten aus dem Darknet verwendet, um Drogen an Personen zu versenden, die diese im Darknet bestellt hatten.
In einem Beitrag auf X zeigt das NCB Anzeigen von Ketamelon, in denen Zahlungen in XMR akzeptiert werden:
Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen bietet XMR von Monero den Vorteil der Anonymität. Eine Quelle berichtet zwar gegenüber The New Indian Express, dass diese Kryptowährung „weit verbreitet von terroristischen Organisationen und internationalen Drogenhandelsnetzwerken zum Geldtransfer genutzt wird”, doch sollte man dies relativieren.
Zwar nähren solche Fälle das Klischee, dass Kryptowährungen den Drogenhandel finanzieren, doch sollte man bedenken, dass XMR nur mit 5,9 Milliarden Dollar kapitalisiert ist, was trotz seiner Bedeutung den Vermögenswert für groß angelegte Transaktionen zu illiquide macht.
Generell beliefen sich laut einer Untersuchung von Chainalysis im Jahr 2024 alle illegalen Transaktionen aller Bereiche zusammen auf 0,14 % aller On-Chain-Kryptotransaktionen.