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Der Dollar steht laut der Zentralbank der Zentralbanken vor einem beispiellosen „systemischen Risiko“

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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat einen Bericht veröffentlicht, in dem sie vor der prekären Lage des US-Dollars warnt. Ihrer Meinung nach steht der Greenback vor einer „historischen Belastungsprobe“.

Die Bank der Zentralbanken warnt vor dem Dollar

Augustin Carstens, der scheidende Präsident der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), hat am Wochenende in einer Rede seine Sicht auf die Weltwirtschaft dargelegt. Seiner Meinung nach ist die langjährige Wirtschaftsordnung ins Wanken geraten, und der Dollar sieht sich einem erheblichen „systemischen Risiko” gegenüber.

Die Zentralbank der Zentralbanken ist der Ansicht, dass die aktuellen geopolitischen Konflikte und die wirtschaftlichen Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump eine „neue Ära der Unsicherheit und erhöhten Unvorhersehbarkeit” ausgelöst haben.

Die Aussichten haben sich seitdem weiter eingetrübt. Die Ankündigung allgemeiner Zölle durch die USA hat eine Schockwelle über die Märkte geschickt.

Entdollarisierung im Gange und Alternativen zum Greenback

Laut dem Präsidenten der BIZ haben die wirtschaftlichen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten umfassendere Fragen zum Status des Dollars aufgeworfen:

Diese ungewöhnlichen Dynamiken haben in einigen Kreisen Spekulationen über den traditionellen Status des US-Dollars als sicherer Hafen ausgelöst.

Augustin Carstens weist auch auf die Rolle von Alternativen zu „klassischen” Fiat-Währungen hin, darunter digitale Währungen und Kryptowährungen:

Große Innovationen wie der Einstieg der Big Tech in den Finanzsektor, digitale Währungen der Zentralbanken und künstliche Intelligenz verändern das Finanzsystem grundlegend.

Seit Jahresbeginn ist der Dollar um 10 % gefallen – er dürfte im ersten Halbjahr den stärksten Rückgang seit Einführung der flexiblen Wechselkurse Anfang der 1970er Jahre verzeichnen. Die Entdollarisierung gewinnt zudem an Dynamik, insbesondere in den BRICS+-Ländern:

Für Augustin Carstens sind die Schwierigkeiten jedoch nicht unüberwindbar, wie er am Ende seiner Rede betont:

Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind gewaltig, aber nicht unüberwindbar. Durch die Bekämpfung struktureller Schwachstellen, die Wahrung des Vertrauens in unsere Institutionen und die Förderung von Innovationen können die Entscheidungsträger dazu beitragen, eine widerstandsfähigere und integrativere Weltwirtschaft aufzubauen.

Die Bank der Zentralbanken weist daher auf die wichtigsten Entwicklungen in den Finanzsystemen hin und rät, sich daran anzupassen, anstatt Widerstand zu leisten.

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