Trotz der Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten investieren institutionelle Anleger weiterhin massiv in Bitcoin-ETFs, die seit zehn Tagen in Folge positive Zuflüsse verzeichnen. Inmitten der geopolitischen Unsicherheit bleibt das Vertrauen in Bitcoin also ungebrochen.
Traditionelle Märkte nervös… aber Bitcoin-ETFs in guter Verfassung
Seit Mitte Juni 2025 verschärfen sich die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und dem Iran, vor dem Hintergrund der US-Intervention. Die Aktien-, Anleihen- und Rohstoffmärkte haben eine Abwärtsbewegung eingeleitet; der MSCI World ETF, der die Performance der entwickelten Märkte weltweit widerspiegelt, verzeichnet seit zwei Wochen eine moderate Volatilität.
Den Daten von Ecoinometrics zufolge bleiben Bitcoin-ETFs jedoch von den Ängsten der Anleger verschont und verzeichnen seit zehn Tagen in Folge Nettozuflüsse. Das ist zwar kein Rekord – dieser liegt bei 19 Tagen –, aber dennoch eine Premiere inmitten geopolitischer Turbulenzen.
Die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin lässt nicht so leicht nach. Diese Serie bleibt ungebrochen und ebnet den Weg für ein Aufwärtspotenzial von Bitcoin.
Ecoinometrics
Wie lässt sich das erklären, nachdem Bitcoin nach einem historischen Höchststand von 111.970 US-Dollar am 22. Mai in diesem Monat eine technische Korrektur mit einem deutlichen Rückgang auf 99.237 US-Dollar am 22. Juni eingeleitet hat? Die Anleger in Bitcoin-ETFs scheinen eher Halter als einfache Trader zu sein. Unabhängig vom Kurs sammeln sie weiter. Diese Meinung scheint auch Eric Balchunas, Analyst bei Bloomberg, zu vertreten:
Im Klartext: Sie nutzen die Marktrückgänge zum Aufstocken und verhalten sich nicht spekulativ wie kurzfristige Akteure.
Die Anleger glauben weiterhin an ein Aufwärtspotenzial
Anfang Mai prognostizierte Geoffrey Kendrick, Leiter Digital Assets bei Standard Chartered, einen Bitcoin-Kurs von 120.000 Dollar bis Juli 2025. In einer Mitteilung an seine Kunden hat er seine Prognose nun sarkastisch korrigiert: „Ich entschuldige mich, mein Ziel von 120.000 Dollar für das zweite Quartal dieses Jahres ist vielleicht zu niedrig angesetzt.“ So ist der Bitcoin-Preis in den letzten Tagen wieder gestiegen und liegt heute bei rund 107.000 Dollar, weniger als 5 % unter seinem Rekordhoch von 111.000 Dollar.
Seiner Meinung nach wird die Dynamik nun von tatsächlichen Kauf- und Verkaufsbewegungen getragen und nicht mehr nur von makroökonomischen und politischen Trends oder Spekulationen. Ein Zeichen für die Reife des Marktes… Das könnte letztendlich auch die breite Öffentlichkeit anziehen, da derzeit vor allem institutionelle Anleger massiv in Bitcoin investieren.
Zur Erinnerung: Bitcoin-ETFs halten derzeit mehr als 1,2 Millionen BTC im Wert von rund 133 Milliarden Dollar, was 6 % des gesamten Angebots im Bitcoin-Netzwerk entspricht. BlackRock dominiert den Markt mit einem Anteil von über 52 %, gefolgt von Fidelity, Bitwise und VanEck.
