Wenn Europa auf Verhandlungen über eine Senkung der US-Zölle gehofft hatte, wurde es bislang enttäuscht. Die Wiedereinführung der Zollabgaben wurde daher für den 9. Juli bestätigt, woraufhin die Europäer mit einer Reihe von Gegenmaßnahmen reagierten. Was ist zu erwarten?
Zollerhöhungen in einer Woche in Sicht
Am 9. Juli endet die von Donald Trump verhängte Zollpause: Die Zölle waren seit dem 9. April vorübergehend auf 10 % gesenkt worden, werden aber nun wieder auf ihr vorheriges Niveau angehoben. Angesichts dessen hat die Europäische Union seit langem angekündigt, ihre Gegenmaßnahmen gegen US-Exporte wieder aufzunehmen.
Das Scheitern der Verhandlungen wird sicherlich eine neue Phase der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa einläuten. Donald Trump hatte einer 90-tägigen Pause zugestimmt, in der Hoffnung, Europa unter Druck zu setzen, aber es kam nicht zum Kräftemessen.
Die europäischen Länder hatten Schwierigkeiten, mit einer Stimme zu sprechen. Während Bundeskanzler Friedrich Mertz eine rasche Einigung forderte, auch wenn dafür einige Kröten geschluckt werden müssten, zeigte sich der französische Präsident Emmanuel Macron ablehnender gegenüber einem für Europa unausgewogenen „Deal”.
Gestern bekräftigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula Von Der Leyen, dass „alle Optionen” noch auf dem Tisch lägen. Aber die Tage vergehen ohne Einigung, sodass sich die Spannungen am 9. Juli wahrscheinlich wieder verschärfen werden.