Es ist eine weitere Schlacht, die das Unternehmen Ripple in seinem Rechtsstreit mit der Securities and Exchange Commission (SEC) gewonnen hat. Mit der Enthüllung der Hinman-Dokumente beweist das von Brad Garlinghouse geleitete Unternehmen, wie unklar die SEC über die Gesetze ist, die auf Kryptowährungen wie XRP und Ether (ETH) anzuwenden sind.
Die SEC enthüllt die Hinman-Dokumente
Nach vielen Monaten der Geduld hat Ripple endlich eine Schlacht gegen die Securities and Exchange Commission (SEC) gewonnen. Vor kurzem veröffentlichte die US-Börse neue Dokumente über William Hinman, einen ehemaligen Direktor der SEC, der in der Abteilung für Unternehmensfinanzierung tätig war.
Im Rahmen des Prozesses zwischen dem XRP-Emittenten und der SEC enthüllten diese Dateien einen E-Mail-Austausch zwischen Hinman und der Regulierungsbehörde während einer vorzubereitenden Rede. Erstellt im Jahr 2018, sprach Hinman darin unter anderem die Frage der Regulierung von Kryptowährungen an:
1/ Es sind 5 Jahre vergangen, seit Bill Hinman seine berüchtigte Rede gehalten hat – und durch die Klage der SEC gegen @Ripple (und 7 Gerichtsbeschlüsse) können wir endlich teilen, was hinter den Kulissen durch die nun öffentlichen E-Mails / Entwürfe der Rede passiert ist. pic.twitter.com/sx2TpW0TYe
– Stuart Alderoty (@s_alderoty) June 13, 2023
“ Es ist fünf Jahre her, dass Hinman seine berüchtigte Rede gehalten hat – und dank der Klage der SEC gegen Ripple können wir endlich anhand der nun öffentlich zugänglichen E-Mails und Entwürfe der Rede mitteilen, was hinter den Kulissen geschah. „
Dem E-Mail-Verkehr zufolge schlug Hinman vor, dass Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) nicht als „securities“, ein Begriff für Wertpapiere, betrachtet werden sollten. Auf den Entwürfen der Rede bat die SEC Hinman jedoch, nicht über die Regulierung von ETH zu entscheiden:
“ Wir haben immer noch Vorbehalte gegenüber der Aufnahme einer Erklärung direkt auf Ether in die Rede. Selbst mit den Warnungen in dem Satz scheint es für die Behörde schwierig zu sein, in Zukunft eine andere Position zu Ether einzunehmen. „
Trotz dieser Enthüllungen und des Interesses der Krypto-Community an diesen Dokumenten lässt die Reaktion der XRP noch auf sich warten. Seit dem 13. Juni, als die Informationen veröffentlicht wurden, ist die Kryptowährung Ripple um etwa 10 % von 0,52 US-Dollar auf 0,47 US-Dollar gefallen.
Es ist jedoch zu beachten, dass der gesamte Markt in den letzten 24 Stunden als Reaktion auf die jüngsten Aussagen der Fed gefallen ist. Daher ist es schwierig, die tatsächlichen Auswirkungen der Hinman-Dokumente auf den XRP-Kurs zu erkennen.
Ripple gegen die SEC: Eine Auseinandersetzung, die sich in die Länge zieht
Es ist nun zweieinhalb Jahre her, dass die SEC Ripple verklagt hat. Der Grund dafür? Laut den US-Behörden soll Ripple einen Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren im Gesamtwert von 1,38 Milliarden US-Dollar in XRP getätigt haben.
In Wirklichkeit ist das Problem folgendes: Ripple und die SEC haben nicht die gleiche Definition der Regulierung, die für XRP gelten soll. Laut Ripple kann diese Kryptowährung nicht als Finanztitel betrachtet werden.
Da jedoch eine Kapitalerhöhung zum Verkauf von XRP durchgeführt wurde und die Mehrheit der Mittel von dem Unternehmen und seinen Gründern gehalten wurde, ist die SEC der Ansicht, dass diese Kryptowährung den geltenden Vorschriften für Finanztitel folgen muss.
Darüber hinaus griff die US-amerikanische Institution auch den CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, sowie den Mitbegründer Chris Larsen an. Ihrer Meinung nach hätten sie durch den Verkauf von XRP 600 Millionen US-Dollar eingenommen, ohne ihre persönlichen Transaktionen zu registrieren.
Heute ist Ripple nicht mehr das einzige Unternehmen in der Branche, das von der SEC verfolgt wird. Letzte Woche wurden die Handelsplattformen Coinbase und Binance von der US-Regulierungsbehörde wegen des nicht registrierten Verkaufs von einem Dutzend Kryptowährungen, die als Finanztitel gelten, wie MATIC, SOL und ADA, angegriffen.
